Wer nach der THE SANDMAN-Fernsehserie mehr über Death erfahren will, dem sei DEATH: DER PREIS DES LEBENS empfohlen. Hier erlebt der junge Sexton mit der leicht verrückten Didi eine Nacht , die alles ändert, die seine Einstellung zum Leben selbst verändert. Hegte der junge Mann zuvor noch einen Todeswunsch, so begrüßte er nach seinem Treffen mit Death das Leben als jenen wundervollen Wert, den es darstellt, egal, wie schwer es auch manchmal sein mag.

Death ist ein liebenswertes Mädel, jemand, der das Leben aufsaugt und in vollen Zügen genießt. Und sie ist jemand, den man am Ende tatsächlich treffen wollen würde. Wenn es schon vorbei ist, so wäre es doch weit schöner, würde eine hübsche junge Frau anstelle des grimmen Schnitters uns ins Jenseits geleiten. Sie weiß um die Kostbarkeit unseres Seins, wird ihr doch alle 100 Jahre nur ein Tag gewährt, an dem sie den Geschmack des Lebens kosten darf und den Preis dafür bezahlen muss.

Über die Jahre habe ich immer wieder zu diesem Comic gegriffen. Es geht um den Tod, aber das ist nicht grimmig oder tragisch – der Comic ist inspirierend, er feiert das Leben. DEATH: DER PREIS DES LEBENSist eine Geschichte, die klein und einfach ist, aber eben diese Simplizität ist es, die ihren Wert ausmacht, denn Gaiman versteht es aufzuzeigen, dass es nicht immer nur um die großen Dinge gehen muss, sondern die Lust am Leben selbst genug ist, um an ihm festzuhalten und es zu zelebrieren.

Neil Gaiman versteht es, den Nerv des Lesers, meinen Nerv, zu treffen. Seine Geschichte ist eine Liebeserklärung an den Tod, ohne den das Leben so unendlich wertlos wäre. Der Comic atmet Lebensfreude pur und versprüht beim Leser Optimismus. Alleine deswegen sollte dieser Band in keiner Sammlung fehlen.

Im The Sandman Deluxe-Band Nr. 9 von Panini gibt es auch die zweite Miniserie und zwei Kurzgeschichten. In einer warnt Death vor den Gefahren von Aids.

Von Peter

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