Als im Juli 1995 die erste Ausgabe von Batman Adventures auslag war das für mich doch eine Überraschung. Am Kiosk tat sich in Sachen Superhelden schon lange nicht mehr viel. Die von Marvel fristeten ihr Condor-Dasein, die von DC waren gar nicht zu finden. Aber da war es: Ein Heft im originalen US-Format mit griffigem Papier, 48 Seiten (und damit zwei Originalheften) und schönem Lettering. Von Kioskware war man ja Maschinenlettering gewöhnt.

Dass dieser Comic nun da war, lag wohl vor allem daran, dass die ihm zugrundeliegende Zeichentrickserie Batman Adventures bei Pro Sieben gut lief. Aber es war egal, ein Heft im Laden in einer Qualität erwerben zu können, wie ich sie sonst nur von US-Comics kannte, war einfach toll. Die Geschichten waren auch gut. Batman bekam es mit Poison Ivy zu tun.

Für den Dino Verlag war der Comic auch so etwas wie ein Startschuss (obwohl es Beavis und Butt-Head schon in dem Format gab), denn es zeigte sich, dass Superhelden in dieser Form ihr Publikum fanden. Ein beispielloser Heft-Boom wurde damit losgetreten, der ein paar Jahre anhielt, bevor eine Marktübersättigung und -bereinigung eintrat. Die Batman Adventures erschienen noch bis September 1997. Die Serie brachte es auf 28 Ausgaben.

Im Jahr 1997 gab es auch noch ein Sonderheft mit der Geschichte Mad Love, das sich ganz um Harley Quinn drehte und von den Zeichentrick-Serien-Schöpfern Paul Dini und Bruce Timm umgesetzt wurde. Mit dem Boom der Superhelden gerieten die Batman Adventures etwas ins Hintertreffen. Es ist jedoch eine phantastische Serie, die auch heute noch lesenswert ist.

Von Peter

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