In der Reihe der Texte zur graphischen Literatur ist vor ein paar Monaten LEE FALKS PHANTOM (29,95 Euro) von Christian Blees erschienen. Das fast 240 Seiten starke Buch ist nicht nur ein Traum für Fans des Wandelnden Geists, sondern auch comic-historisch sehr interessant – selbst dann, wenn man im Grunde gar nicht so viele Phantom-Comics gelesen hat.

Denn Christian Blees taucht tief in die Materie ein. Das Buch ist dabei in zwei Teile unterteilt. Der erste befasst sich mit den Anfängen, mit Lee Falk, mit den Zeitungsstrips und ihren wichtigsten Schöpfern, aber auch mit den Comic-Heften, die nicht nur in den USA, sondern auch in Italien und Schweden produziert wurden. Außen vor bleibt die australische Produktion, aus der sich neuerdings der Zauberstern-Verlag mit seinen Phantom-Kiosk-Magazinen bedient.

Der zweite Teil ist dann den deutschen Veröffentlichungen vorbehalten. Vom Weg in die deutschen Zeitungen bis zu den unterschiedlichsten Publikationen bei den Verlagen Aller, Semic und Moewig, vor allem aber natürlich Bastei, das auch eigene Geschichten anfertigen ließ. Das ist der interessantere Teil des Buchs. Informationen über die englischsprachigen Publikationen kann man auch andernorts finden, aber Blees zeichnet sehr schön nach, wie das Phantom in Deutschland zum Erfolg wurde. Interessant ist dabei auch der Vergleich mancher Geschichten die gekürzt, zensiert oder anderweitig verändert wurden. Hierzu gibt es auch viele Bildbeispiele.

Ein starkes Buch für jeden, der an deutscher Comic-Historie interessiert ist.

Von Peter

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