Richtig Fuß fassen konnte Swamp Thing in Deutschland nie, erst mit der Eingliederung ins New 52 hat Panini gebracht, was es an neuem gab. Von der klassischen Serie ist jedoch nur ein Bruchteil erschienen, das Meiste davon bei Carlsen in einer fünfbändigen Ausgabe.

Dr. Alec Holland entwickelt ein Serum, mit dem er die Welt begrünen und dem Hunger Einhalt gebieten will. Doch damit ist er Geschäftemachern ein Dorn im Auge, weswegen ein Überfall auf sein im Sumpf von Louisiana gelegenes Labor unternommen wird. Holland wird dabei mit der biorestaurativen Mixtur, die er entwickelt hat, überschüttet und steht in Flammen. Er stürzt sich in den Sumpf, stirbt aber nicht. Als er sich aus ihm erhebt, ist er jedoch kein Mensch mehr. Er ist ein mit Pflanzen und Moos überwuchertes Monstrum, ein Sumpfding, das nur noch mit Müh und Not sprechen kann.

Das Swamp Thing trifft im Lauf der ersten beiden Bände auf Anton Arcane, der davon besessen ist, Unsterblichkeit zu erlangen. Seine Nichte Abigail verliebt sich in das Swamp Thing, während Arcanes Bruder als Frankenstein-Verschnitt zu einem tragischen Gegner wird.

Mit dem dritten Band beginnen die von Alan Moore geschriebenen Geschichten. Hier erkennt das Swamp Thing, dass es nicht Alec Holland ist, der ein Mensch war und sich zum Monster verwandelte. Es ist tatsächlich pflanzliches Leben, das in Verbindung mit der biorestaurativen Formel den Verstand und das Bewusstsein von Alec Holland in sich aufgenommen hat. Es dachte, es wäre ein Mensch, der ein Monster ist, aber es ist eine Pflanze, die ein humanoides Wesen ist.

Diese Erkenntnis führt zu einer Art Nervenzusammenbruch, von dem sich Swamp Thing jedoch rechtzeitig erholt, um dem Treiben des Floronic Man Einhalt zu gebieten. Wie sich herausstellt, ist das Swamp Thing mehr als nur eine Pflanze. Es ist ein Erd-Elementar, der Champion des Parlaments der Bäume, auch als das Grün bekannt. Während die Beziehung des Swamp Things zu Abby immer mehr aufblüht, nachdem sie sich von Matthew Cable getrennt hat, muss der Elementar gegen die böse Sunderland Corporation kämpfen, die für gewaltige Umweltverschmutzungen die Schuld trägt. Und Anton Arcane reckt wieder sein hässliches Haupt, wird aber erneut vom Swamp Thing besiegt – nicht jedoch, ohne Matt Cable als Wrack zurückzulassen.

Es sind zwei sehr unterschiedliche Zyklen, die hier geboten werden. Die ersten beiden Bände mit den Wein-Geschichten sind klassische Grusel-Unterhaltung, die stark auf den Monsteraspekt setzt und dem Swamp Thing allerhand phantastische Kreaturen als Gegner beschert. Immerhin gibt es hier aber auch einen Gastauftritt von Batman, als das Swamp Thing nach London kommt. Wrightson zeigt sich hier schon als exzellenter Batman-Zeichner, auch wenn sich sein Stil noch stark entwickelte, bis er mit „Der Kult“ einen Batman-Klassiker ablieferte.

Von Peter

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