Bei Splitter ist einer der ungewöhnlichsten Comics der 1990er Jahre erschienen. Das zwar schon vor einiger Zeit, er ist es aber wert, auf ihn aufmerksam zu machen: OINK. John Mueller hatte über längere Zeit die Cover der Vertigo-Serie „Swamp Thing“ illustriert, als er sich daran machte, mit „Oink – Himmels Schlachter“ eine eigene Graphic Novel zu gestalten, die 1995 erstmals als Miniserie bei Kitchen Sink veröffentlicht wurde.

Es war das Werk eines 22-jährigen jungen Wilden, der sich ausleben wollte, der ein persönliches Werk abliefern wollte, welches ein Amalgam all dessen sein sollte, was ihn inspiriert und bewegt hatte: von Pink Floyd über Simon Bisley zu Tom Waits und George Orwell. All das ist manifestiert in einer Figur, dem Schweinemenschen Oink, der sich gegen Engel auflehnt und den Himmel in Flammen setzt.

Es ist eine dystopische Geschichte, die Mueller hier entwirft, von einer Welt, die aus der unseren entstanden ist. In der eine Sklavenrasse von Schweinen erschaffen wurde, der man Intelligenz gab, aber der man untersagte, Fragen zu stellen. Doch Oink stellt sich Fragen, zuerst als Junge, später als Mann. Und er ist nicht länger gewillt, seinesgleichen zu schlachten, um Himmel – so der Name des Ortes, an dem die Menschen leben – zu nähren. Die Zeit der Revolution ist da.

In den USA wurde „Oink – Himmels Schlachter“ von Dark Horse in einer Neuauflage publiziert. Mueller, der heutzutage hauptsächlich im Game-Bereich tätig ist, hat sechs Jahre daran gearbeitet, hat er doch nicht nur die bestehenden Seiten überarbeitet, sondern auch neue hinzugefügt.

Eine zweite Miniserie namens „Oink – Blood and Circus“ erschien 1998.

Von Peter

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