In den USA erscheinen einige der besten (Mini-)Serien bei Image. Einige SF-Stoffe haben nun auch den Weg nach Deutschland gefunden.
Bei Splitter gibt es mit NONPLAYER 1 (15,80 Euro) den Auftakt einer dreiteiligen Miniserie, in der in einer dystopischen Zukunft ein virtuelles Spiel die größte Zerstreuung ist – aber die künstlichen Figuren entwickeln ein Eigenleben. Debütant Nate Simpson, der für eine Game-Firma gearbeitet hat, entwickelt hier ein interessantes Gedankenkonstrukt, das zudem mit derart gigantischen Bildern versehen ist, dass das größere Format der deutschen Ausgabe von Vorteil ist.
Mit LOW 1 (24,80 Euro) entwickelt Autor Rick Remender eine SF-Geschichte, die in der fernen Zukunft beginnt. Die Erde ist unbewohnbar, die Menschen leben unter Wasser, aber das Ende naht – durch vergiftete Luft und eine sterbende Sonne. Doch eine Sonde ist zurückgekehrt, die vielleicht eine neue Welt gefunden hat. Aber dafür müssen Stel und Marik an der Oberfläche danach suchen. Angenehm fremdartig in der Gesellschaftsform leidet die Geschichte aber darunter, dass sie etwas lange braucht, um in die Gänge zu kommen, erlebt dann aber eine hohe Dramatik, getragen von den rotglühenden Zeichnungen Greg Tocchinis.
Cross Cult wiederum hat DRIFTER 1 (25,00 Euro) vom deutschen Künstler Nic Klein, der gezeichnet und koloriert hat, während Ivan Brandon die gemeinsam entwickelte Geschichte zum Skript verfeinerte. Im Mittelpunkt steht Abram Pollux, der auf einem fremden Planeten abstürzt, gegen merkwürdige Kreaturen kämpfen muss und sich zu erinnern versucht, wer er eigentlich ist. Die Geschichte mutet an wie ein Weltraum-Western, der mit einem Endzeit-Szenario kombiniert worden ist. Ein wenig holprig erzählt ist das Ganze schon, zu sehr muss man sich auf den Begleitkommentar der Hauptfigur verlassen, aber die grandios-plastischen Bilder dieses SF-Szenarios machen viel wett. Potenzial ist zudem auch in Masse vorhanden.