Im Juli 1973 wurde John Romita, der noch immer Spider-Man zeichnete, zum neuen Art Director von Marvel. Bis dahin hatte Stan Lee diesen Job gehabt, doch die Anforderungen, die ein ausuferndes Programm mit sich bringen, konnte ein Mann alleine nicht mehr bewältigen. Als Art Director lag es auch an Romita, neuen Helden und Schurken, die die Autoren erträumten, eine Gestalt zu verleihen. So war es auch Romita, der das Design für den Punisher entwarf. Der Punisher tauchte zuerst in „The Amazing Spider-Man“ auf und machte Jagd auf den Netzschwinger, weil er ihn für einen Kriminellen hielt. Der Charakter fand sofort seine Fans und Gastauftritte in großer Zahl folgten, wobei auch erklärt wurde, dass Frank Castle zum Punisher wurde, nachdem seine Familie ermordet wurde, weswegen er nun die Schuldigen bestraft.

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Wenig später entwickelte Romita auch das Design für Wolverine, nachdem Roy Thomas und Len Wein darüber gesprochen hatten, einen kanadischen Helden einzuführen. Thomas kam mit dem Namen auf, woraufhin sich Wein Gedanken machte und den Charakter schließlich in „The Incredible Hulk“ einführte. Wie schon der Punisher stieß Wolverine auf reges Interesse, was auch daran lag, dass er in gewisser Weise ein Anti-Held ist. Mit seinen Klauen, bei denen hier übrigens noch nicht die Rede davon ist, dass sie Teil seines Körpers sind, ist Wolverine auch bereit zu töten, was ihn zu einem mitunter fragwürdigen Helden macht. Im letzten Moment fügte Wein auch hinzu, dass Wolverine ein Mutant sein sollte, da Pläne bestanden, die „X-Men“, die seit einiger Zeit nur noch aus Reprints bestanden, in neuer Formation zurückkehren zu lassen.

Bevor die „X-Men“ jedoch zurückkehren konnten, trat Thomas von seinem Posten als Editor-in-Chief zurück, da er immer unzufriedener wurde. Er sieht sich auch heute noch als jemand, der den Großteil seiner Zeit mit dem kreativen Prozess verbringen will, wozu er aber immer weniger Zeit hatte. Nach seinem Ausstieg blieb er Marvel jedoch als Autor erhalten, der noch dazu die Redaktion über seine eigenen Serien betreute.

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Ihm folgte Len Wein als Editor-in-Chief nach, wobei er auch begann, die neuen „X-Men“ zu schreiben. Eigentlich sah der Marketing-Plan vor, Charaktere aus der ganzen Welt zu nehmen, da sich die Comics mit entsprechenden Identifikationsfiguren dort vielleicht besser verkaufen ließen. Da Wein und sein Zeichner Dave Cockrum jedoch Nationen wie Russland oder Kenia wählten, ging dieser Plan natürlich nicht auf. Nichtsdestotrotz entwickelten sich die „All New X-Men“ zum gigantischen Erfolg, den keiner je hätte voraussehen können.

Da Wein jedoch die Zeit fehlte, zwei Serien als Autor zu betreuen, musste er sich von einer verabschieden und da er von jeher ein Fan des Hulk war, entschied er sich für „The Incredible Hulk“ als seine Spielwiese. Die „X-Men“ wurden hingegen von Chris Claremont, der als Weins Assistent gearbeitet hatte, übernommen.

Von Peter

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