Im Mai 1975 begann eine der größten Erfolgsstorys in der Comic-Branche, die auch heute noch ungebrochen ist. Claremont machte die X-Men, die mit Ausnahme von Professor X und Cyclops aus vollkommen neuen Charakteren bestanden, zum Nummer-Eins-Comic des amerikanischen Marktes. Für 15 Jahre lang blieb er den Mutanten treu, schrieb verschiedene Serien aus dem X-Umfeld und schuf eines der beeindruckendsten Werke, deren ein Autor fähig ist. Dabei hatte Claremont nie vor, Comics zu schreiben. Vielmehr war er durch ein Praktikum zu Marvel gekommen und hatte eine Chance nach der anderen ergriffen, sodass er seinen Traum von der Schauspielerei mit der aufregenden Arbeit eines Autors austauschte.

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Im darauffolgenden Jahr überraschten Marvel und DC mit „Superman vs. The Amazing Spider-Man“, einem Ereignis, mit dem man nie zu rechnen gewagt hätte. Dieses Abenteuer, das die Marvel- und die DC-Ikone zusammen gegen das Böse antreten ließ, erwies sich natürlich als großer Erfolg und ebnete den Weg für einige weitere Crossover. Dass sich bei der Zusammenarbeit zweier Verlage auch einige Probleme ergeben konnten, zeigte sich schließlich einige Jahre später, als eine längere Durststrecke dieser Crossover begann.

Einer der ungewöhnlichsten Charaktere, die in den 70er Jahren erschaffen wurden, ist aber ohne Frage „Howard the Duck“. Hierbei handelt es sich um eine Art Donald Duck eines anderen Universums, der auf die Marvel-Erde verschlagen wurde und dessen Abenteuern mit den Elementen der Parodie und der Satire funktionieren. Steve Gerbers Schöpfung war sogar erfolgreich genug, um neben einer eigenen Comic-Serie einen täglichen Comic-Strip in verschiedenen Tageszeitungen zu bekommen.

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Bis Ende 1977 ging der Job des Editor-in-Chief, der die Oberherrschaft über mehr als 50 monatliche Comics hatte – eine Zahl, die kein Mensch alleine wirklich überschauen kann – an Marv Wolfman, Gerry Conway und Archie Goodwin. Jeder von ihnen versuchte sein bestes, doch war ihnen allen bewusst, dass dies eine Syssiphus-Aufgabe war, die nicht zu bewältigen war.

Im Jahr 1975 erhielt Marvel mit Jim Galton einen neuen Präsidenten, der das aus dem Ruder gelaufene Schiff wieder auf Kurs brachte. Als er an Bord kam, hatte Marvel trotz guter Verkäufe, aber auf Grund herber Verspätungen bei der Erscheinungsweise und einem schrumpfenden Verteilermarkt, mehr als zwei Millionen Dollar Verlust gemacht. An ihm lag es nun, dafür zu sorgen, dass der Comic-Moloch wieder in die schwarzen Zahlen kam – und das tat er.

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Mit dem Ende des Jahres 1977 sahen die Dinge schon wieder weit rosiger aus. Marvel stand finanziell wieder besser dar, die Comics zu „Star Wars“ brachten Marvel großartige Gewinne ein und ein neuer Editor-in-Chief, der alles anders machen sollte, tauchte am Horizont auf.

Von Peter

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