Heute erscheint von Panini STITCHED 1. Dies ist der Beginn eines Kriegs-Horror-Comics von Garth Ennis, der auf Grundlage des ersten Hefts auch noch einen 15-minütigen Kurzfilm inszeniert. hat Im Mittelpunkt stehen ein paar amerikanische Soldaten, deren Hubschrauber in Afghanistan abstürzt. Die Überlebenden schlagen sich durchs Terrain, finden abgeschlachtete Taliban und werden schließlich von vermummten Gestalten attackiert, die nicht zu töten sind. Aufhalten kann man sie nur, wenn man den Marionettenspieler – jemanden, der die Gestalten befehligt – tötet.

Das erste Heft und den Film kann man gut miteinander vergleichen. Inhaltlich decken sie einander 1:1 ab, besser funktioniert jedoch der Comic. Das liegt vielleicht daran, dass Ennis da eher in seinem Metier ist. Als Regie-Debütant nimmt man ihm zwar den Enthusiasmus ab, der im Bonusmaterial der DVD angedeutet wird, aber die filmische Umsetzung der Geschichte ist keine Offenbarung. Das Ganze hat allenfalls den Charme eines relativ aufwendigen, aber doch bemühten Amateurfilms. Wenig hilfreich ist dabei auch die Schnittkunst von Brian Pulido, die wenig Feinschliff besitzt, sondern die Geschichte grober aussehen lässt, als dies unbedingt nötig gewesen wäre.

Die Stitched, die Vermummten mi den zugenähten Augen und Mündern, sind im Film so beeindruckend nicht. Und das schon von der ersten Sekunde, als einer der Burschen einen kleinen Abhang eher herunterrutscht, als hinunterzugehen. Da sich die Stitched ansonsten sehr abgehackt bewegen, wirkt dieser Moment eher lächerlich. Die Effekte sind vergleichsweise krude, gehen aber noch in Ordnung. Und die Locations in Arizona können tatsächlich Afghanistan gut doublen. Die Schauspieler sind durchwachsen. Sie haben nicht viel, mit dem sich arbeiten lässt – dafür ist der Film auch viel zu kurz. Ein paar sind aber deutlich laienhafter als der Rest, was vor allem für die verängstigte und sich in Panik befindliche Soldatin befindet.

Der Film endet wie der Comic offen. Nur dass die Comic-Serie natürlich fortgesetzt wird. Schön, aber irgendwie kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass Ennis besser bedient gewesen wäre, hätte er eine andere Geschichte rund um die Stitched – ein Prequel vielleicht – erzählt. So ist der Film vergleichsweise überflüssig, da er noch nicht mal als Kurzfilm funktioniert, fehlt doch ein wie auch immer geartetes Ende. Die DVD ist für Fans von Ennis aber nicht gänzlich uninteressant, gibt es doch ein einstündiges Interview, in dem der Autor über seine bisherigen Arbeiten spricht.

Von Peter

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