Das STAR TREK– Universum wächst mit den Streaming-Möglichkeiten gigantisch an. Jüngster Sproß ist die von Mike McMahan kreierte Zeichentrickserie STAR TREK: LOWER DECKS, die nicht so irre wie seine Show RICK & MORTY ist.

Die Grundidee der Serie ist es, nicht die Geschichten der Brückencrew zu erzählen, sondern die der kleinen Crew-Mitglieder an Bord eines Raumschiffs. Hier ist es die U.S.S. Cerritos, auf die die aufmüpfige Mariner kommt, die aber geheimhält, dass Captain Freeman ihre Mutter ist. Sie gerät mit dem Ersten Offizier aneinander, findet aber gute Freunde, mit denen sie in die wildesten Abenteuer verstrickt wird.
Eigentlich ist das auch eine der Schwächen der Serie. Denn indem diese niederen Ränge dann doch in den Mittelpunkt der Action gerückt werden, unterscheiden sie sich nicht mehr besonders von den Helden, die man ansonsten von STAR TREK-Serien kennt. Abgesehen vielleicht davon, dass sie zum Teil etwas weniger … hm … „begabt“ sind.

Die Serie leidet anfangs sehr darunter, dass sie zwar witzig sein will, aber kaum Lacher präsentiert. Die Geschichten sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Entweder total überzogen oder aber fast schon klassisches STAR TREK, aber so, als ob man eine der mieseren Folgen sehen würde.
Erst zum Ende der Staffel wird das besser, was daran liegt, dass man den nur selten gelingenden Humor zurückschraubt und ein wenig Ernsthaftigkeit einbringt. So können die letzten zwei Folgen tatsächlich überzeugen.

Ob das genug ist, wird sich zeigen. Verlängert wurde die Serie ohnehin schon, da man bei Paramount+, wie der Streaming-Dienst in den USA heißt, ein gutes Gefühl hat.
Weitere zehn Folgen könnten dann helfen, die Autoren den richtigen Zugriff finden zu lassen, und die Fans, die längst die Show verteufeln, zu versöhnen. Denn das Finale ist wirklich cool und präsentiert mit Captain Riker und Deanna Troi sogar zwei bekannte Figuren. Zudem sieht man erstmals in einem Film oder einer Serie, wie die U.S.S. Titan, das Schiff von Captain Riker, aussieht.

Man kann mit STAR TREK: LOWER DECKS hadern, weil im Gros der ersten Staffel viel falsch gemacht wird. Aber die Saat für besseres ist ausgesät.
Es könnte also lohnen, der Serie in ihrem zweiten Jahr noch einmal eine Chance zu geben. Kurios ist übrigens, dass immer noch nicht bekannt ist, wo und wann STAR TREK: LOWER DECKS in Deutschland laufen wird.

Von Peter

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