BATMAN: DER WEISSE RITTER (22,– Euro) ist die erste Veröffentlichung des „DC Black Label“. Das beinhaltet Geschichten, die außerhalb der bekannten Kontinuität stehen und den Künstlern die größtmögliche kreative Freiheit lassen.

Es sind, wenn man so will, Was-wäre-wenn-Geschichten, vor allem sind es aber lesenswerte Graphic Novels, so auch diese Geschichte von Sean Murphy, der davon erzählt, wie Batman in Ungnade fällt, während der Joker geheilt wird und als Jack Napier versucht, die Stadt zu einem besseren Ort zu machen. Murphy psychologisiert hier sehr stark, er untersucht, wie der Kampf gegen das Verbrechen auf Batmans Psyche wirkt, aber auch, wie das alles durch die „Liebe“ des Jokers begünstigt wird. Dem Künstler sind einige herausragende Passagen gelungen, die das Drama, welches der Tanz von Batman und dem Joker darstellt, genauestens untersucht.

In Teilen entfernt sich der Comic von der bekannten Kontinuität, so etwa bei Mr. Freeze, aber auch bei Harleen Quinzel, die Batman und den Joker besser als jeder andere kennt. Dabei verpackt er bekannte Backstory wie den Mord an Jason Todd neu und findet nicht nur interessante neue Facetten, sondern auch einen anderen Ausgang, der nur weiter illustriert, wie destruktiv sowohl die Existenz Batmans als auch des Jokers ist. Murphy hat einen packenden Superhelden-Thriller erschaffen, der zum Besten gehört, was in diesem Genre je erschaffen wurde. Er zitiert zudem auch Tim Burtons Film. Einerseits mit dem realen Namen des Jokers, andererseits, indem er auch das Batmobil des Films einsetzt.

Das Ende kommt mit einem neuen Status Quo daher, den Murphy in einem Sequel weiter erkunden wird.

Von Peter

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