Kevin Rubio hat einen feinen Sinn für Humor, speziell, wenn es um „Star Wars“ geht. Das hat er schon mit seinem Kurzfilm „Troops“ bewiesen, in dem er erzählte, wie das normale Leben von Stormtroopers so  aussieht. Die Inspiration für „Tag & Bink Are Dead“ ist Tom Stoppards Stück „Rosenkranz und Güldenstern sind tot“, aus dem 1990 auch ein Film wurde. Die beiden sind Nebenfiguren in William Shakespeares „Hamlet“. Stoppard erzählt die Geschichte der beiden, während die von Hamlet stattfindet. Genauso verfährt Rubio mit Tag und Bink.

Tag und Bink sind Soldaten der Rebellen und auf dem Schiff, auf dem auch Prinzessin Leia ist, als es von imperialen Truppen aufgebracht wird. Unheldenhaft, wie die zwei sind, machen sie sich aus dem Staub, geraten aber vom Regen in die Traufe. Sie werden gefangen genommen, können entkommen, schnappen sich Stormtrooper-Rüstungen und landen auf dem Todesstern. Dort lassen sie versehentlich zu, dass Obi-Wan Kenobi den Traktorstrahl deaktiviert und erleben die Vernichtung des Todessterns. Zuvor machen sie sich mit der Fähre Tydirum aus dem Staub, treffen auf Boba Fett und fliegen nach Bespin, da Lando mal was mit Tags Schwestern hatte. Auch hier geht es drunter und drüber, bis sie sich wieder verdünnisieren müssen. Mit der Fähre als Faustpfand kehren sie als Helden zu den Rebellen zurück.

Tag und Bink sind bei den ganz großen Ereignissen von „Eine neue Hoffnung“ und „Das Imperium schlägt zurück“ dabei, aber eigentlich immer ungewollt und immer so, dass im Grunde alles schief geht. Das ist immens witzig, auch und gerade, weil Rubio zusammen mit seinem Zeichner Lucas Marangon jede Menge kleine amüsante Details einfügt. So hängt in Lando Calrissians Büro auch ein Poster von Mace Windu, das dieser persönlich für Lando signiert hat: „To my Main Man Lando.“

Man kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr raus, so exzellent hat Rubio seine zwei Helden in die Geschichte der beiden Filme integriert. So erfährt man auch, dass sie es waren, die C-3PO auf Bespin in Stücke geschossen haben.

Weitere Geschichten mit Tag und Bink gibt es auch: „The Return of Tag & Bink: Special Edition“ und „Tag & Bink: Revenge of the Clone Menace“. Gesammelt liegen diese Geschichten in dem Tradepaperback „Tag & Bink Were Here“ vor, im Deutschen „Krawall im All“.

Von Peter

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