Alex Raymond war schon ein Star, sein Flash Gordon immens erfolgreich, als er sich 1944 zur Armee meldete. Als er zwei Jahre später wieder ins Zivilleben einsteigen wollte, konnte er nicht zu seinem Weltraumhelden zurück. Aber das King Features Syndicate bot Raymond an, eine neue Serie zu entwickeln. Das war der Grundstein für Rip Kirby, den Gentleman-Detektiv, den Raymond bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1956 schrieb und zeichnete.

Rip Kirby ist wohlhabend, gebildet, hat einen Butler, eine Frau, die ihn vergöttert, andere, die ihm schöne Augen zuwerfen und ausgesprochen viel Verstand. Damit löst er auch die kniffligsten Fälle, wie gleich zu Beginn den einer jungen Frau, die vor seiner Wohnungstüre erschossen wird. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, leiten aber zu den nächsten über, so dass man praktisch Rip Kirbys kontinuierliche Lebensgeschichte zu sehen bekommt.

Wie für Tagesstrips typisch ist vieles redundant, wenn viel zu häufig zusammengefasst wird, was im Strip zuvor passiert ist, damit neue Leser auch in die Geschichte hineinkommen. In einer Gesamtausgabe erweist sich das als Nachteil.

Aber dafür gibt es Raymonds elegante Zeichnungen zu sehen, seinen realistischen Strich, der Kirby und Co. höchst authentisch aussehen lässt, aber auch die faszinierende Arbeit mit Schatten, die in ihrer Intensität wegweisend und für viele spätere Künstler inspirierend war.

In Kürze veröffentlicht Bocola den dritten Band.

Von Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert