Der 1880 von Lewis Wallace publizierte Roman Ben Hur wurde unzählige Male adaptiert – für die Bühne, als Stummfilm und ganz monumental für das Kino. Die nach wie vor beste Umsetzung ist William Wylers Film aus dem Jahr 1959 mit Charlton Heston in der Hauptrolle. Seitdem gab es weitere Versuche, den Stoff einem neuen Publikum nahezubringen, im Jahr 2008 geschah dies dann auch in Comic-Form. Jean-Yves Mitton hatte sich der Geschichte von Judah Ben Hur angenommen, der in Jerusalem in Ungnade fällt und versklavt wird. Nur der Gedanke, sich an seinem ehemaligen Freund Messala rächen zu können, hält ihn am Leben.

Mit knapp 200 Seiten Umfang kann Mitton in die Tiefe gehen. Er hält sich extrem nahe an Wallace‘ Roman und die recht adäquate 1959er-Verfilmung. Fast erwartet man, dass er das Aussehen der Schauspieler nachahmt, aber das wäre rechtlich schon nicht gegangen. Stattdessen findet er seine eigenen Figuren, die man als Leser schon bald ebenso sehr schätzt wie Charlton Heston und Co. Im Gegensatz zu dieser Adaption kann Mitton sogar noch etwas mehr aus einzelnen Szenen herausholen: dem ersten Streit zwischen Judah Ben Hur und Messala oder die Kreuzigung des Messias, dessen Wege Ben Hur immer wieder kreuzt und der ihn letzten Endes auch seinen Hass vergessen lässt.

Ben Hur ist eine zeitlos schöne Geschichte über Freundschaft, Verrat, Hass, aber auch Vergebung. Der Band beinhaltet auch eine Einführung und einen Überblick über bisherige Adaptionen von Ben Hur: A Tale of the Christ.

Von Peter

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