27 Jahre ist es her, seit das knapp 200-seitige Werk THE CULT von Jim Starlin und Bernie Wrightson erschienen ist. Die damals in Prestige-Bänden veröffentlichte Miniserie, die es heutzutage als schönes Tradepaperback gibt, folgte den Fußspuren von Frank Millers THE DARK KNIGHT RETURNS – bis hin zum Stilmittel, dass immer wieder Interviews und Talk-Shows des Fernsehens eingeblendet werden.

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Die Geschichte ist reif, erwachsen, hochgradig düster. Denn hier erlebt man mit, wie Batman zum ersten Mal in seinem Leben gebrochen wurde. Er gerät in die Hände von Deacon Joseph Blackfire, der eine Armee von Obdachlosen um sich versammelt hat und sich als ihr Messias geriert.

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Folter, Drogen, Nahrungsmittelentzug – damit gelingt es Blackfire, auch Batman zu bekehren. Was folgt, ist Batmans Rückkehr ans Licht, der Niedergang Gothams und ein Finale, das sowohl den Dunklen Ritter in anderem Licht erstrahlen lässt, als auch eine weitere Hommage an Millers Jahrhundertwerk enthält.

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THE CULT mag in der Geschichte rund um Gotham übertrieben sein (aber NO MAN’S LAND drehte da noch weiter auf), lebt aber vor allem von seiner psychologischen Seite, da man miterlebt, wie Batman droht, ein Opfer seiner Angst zu werden. Und nicht nur das, Starlin untersucht auch, was es wirklich war, das ihn antrieb, zum Mitternachtsdetektiv zu werden. Ein großartiger Comic, der zu Recht zu den großen Klassikern im Batman-Kosmos gehört.

Von Peter

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