Die Folgezeit wurde bei DC genutzt, um neben dem neuen Zugpferd auch andere attraktive Helden zu kreieren. Wieder einmal sollte „Showcase“ dabei ein Art Vorreiterrolle spielen, da das nächste erfolgreiche Revival mit Green Lantern zu feiern war. Ebenso wie bei dem schnellsten Mann der Welt ließ Schwartz aber auch hier zahlreiche Veränderungen vornehmen, die den ehemals eher magisch angehauchten Helden zu einem Vertreter der Science Fiction machten.

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Green Lanterns erstem Auftritt in „Showcase 22“ folgten zwei weitere Tryouts, die nur ein Jahr später – inzwischen 1960 – in einer eigenen Serie kulminieren würden. Angesichts der schnellen Herangehensweise an eine eigene Serie scheint es sicher, dass Schwartz keinerlei Zweifel an dem Erfolg seines neuen Helden hatte. Green Lantern wurde in die Hände des Teams John Broome/Gil Kane gegeben, das der Serie die nächsten fünf Jahre über treu bleiben und einige echte Klassiker fabrizieren sollte.

Diese zwei Helden sind aber nur die sprichwörtliche Spitze auf dem Eisberg, da sich in den folgenden Jahren die Helden bei „Showcase“ die Klinke in die Hand gaben. Neben heute eher in Vergessenheit geratenen Charakteren wie den Metalmen hatten auch Aquaman, Atom, Dr. Fate, die Challengers of the Unknown und viele andere ihre ersten Auftritte in dieser Serie.

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Der Erfolg von „Showcase“ veranlaßte die Mächtigen von DC, bei ihrem anderem Tryout-Book, „The Brave and the Bold“, eine Veränderung an den Geschichten vorzunehmen. Gab es bisher hauptsächlich Abenteuer-Geschichten mit Charakteren wie dem Viking Prince, dem Silent Knight oder Robin Hood, so schlichen sich mit der 25. Ausgabe auch hier die Superhelden ein. Den Anfang machte die Suicide Squad, die zu der Zeit noch weit weniger ansprechend als ihr späteres Revival war. Die Chemie dieser Gruppe stimmte damals einfach nicht und machte die drei Abenteuer der Squad auch zu keinem wirklich greifbaren Erfolg.

Im Februar/März des Jahres 1960 sollte sich aber alles ändern. Dann nämlich stellten sich die mächtigsten Helden der Erde einer Bedrohung aus dem All, namentlich Starro der Eroberer, entgegen, um die Menschheit vor nichts geringerem als ihrer Vernichtung zu bewahren.

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„The Brave and the Bold 28“ war das, was man heute gemeinhin als ein sehr heißes Comic versteht. Während man inzwischen eher dazu neigt, die Werke eines bestimmten Autoren oder Zeichners in dieses Label zu pressen, stand damals das Heft an sich alleine im Vordergrund.

DC begann Wochen vor Erscheinen dieses Meilensteins, Anzeigen in seinen verschiedenen Comic-Serien zu lancieren und das Interesse der Leser an diesem neuen Heft zu schüren.

Es ist heute angesichts eines Overkills an Team-Books und Crossoverserien kaum noch vorstellbar, wie das einfache Zusammenführen einiger Helden in einem einzigen Heft derartig viel Eindruck auf die Leser machen konnte. Anfang der 60er sah das Publikum der großen Comic-Serien aber auch noch bedeutend anders aus als heute. Während wir uns nun immer mehr einer starken Sammler- und Fanbasis gegenübersehen bestand die damalige Leserschicht vornehmlich aus Kindern und Jugendlichen, die freilich ihres Alters wegen niemals die Gelegenheit hatten, das Ereignis eines aus den stärksten Helden bestehenden Teams mitzuerleben.

Die Idee, verschiedene Superhelden zu einem Team zusammenzufassen, war nämlich nicht gerade neu. Tatsächlich handelt es sich bei der Justice League of America um nichts anderes als ein weiteres cleveres Revival durch Julius Schwartz.

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Bereits 1940 wurde die Anthologie-Serie „All Star Comics“ mit ihrer dritten Nummer auf ein neues und vielversprechendes Konzept umgestellt. Anstelle von Einzelabenteuern kam nun ein Team, das sich wenig schlicht die Justice Society of America nannte. Die Gründungsmitglieder dieser ersten Superheldengruppe waren neben so beliebten und erfolgreichen Helden wie Green Lantern, The Flash, Dr. Fate und Wonder Woman auch weniger erfolgreiche Kandidaten wie Hourman, Sandmanoder der etwas zu kurz geratene Atom.

Von Peter

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