Bei DC gab es in den 70er Jahren kaum erfolgreiche Fantasy-Helden. Eine Ausnahme bildet Mike Grells Schöpfung „Warlord“, die 1976 debütierte. In ihr erzählt der Künstler von Travis Morgan, den es in die abenteuerliche Welt von Skartaris verschlägt. Dort macht er sich als Warlord daran, das Volk aus der Sklaverei zu befreien.

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Von Gefühl und Stimmung her erinnert „Warlord“ an die Arbeiten von „Tarzan“-Schöpfer Edgar Rice Burroughs, der das Subgenre der versunkenen oder vergessenen Welten praktisch miterfunden hat.

Bei seiner Arbeit an „Warlord“ ließ sich Grell nicht von DC reinreden. Er achtete immer darauf, seine Vision der Geschichte zu erzählen und lehnte auch Crossover mit anderen DC-Helden ab, obwohl diese für die Verkaufszahlen natürlich förderlich gewesen wären.

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„Warlord“ lief bis 1988 und brachte es immerhin auf 133 Ausgaben. In ihnen gab es auch den ersten Auftritt von Arak, dem Sohn des Donners, der 1981 eine eigene Serie erhielt, die auch 50 Ausgaben lang lief. Nach dem Ende von „Warlord“ legten Grell und DC im Jahr 1992 noch einmal eine Miniserie nach, aber seitdem ist es um Travis Morgan still geworden. Ein kurzes Wiedersehen gab es in den „New Teen Titans“-Heften von Dan Jurgens, in denen er die jungen Helden einmal nach Skartaris führte.

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Die deutsche Veröffentlichung von „Warlord“ fand in der Ehapa-Albenreihe „Die größten Phantastic-Comics“ statt, war aber leider nur sehr sporadisch, da sich verschiedene Fantasy-Helden den Titel teilten, so dass man oft auf die Fortsetzung der Geschichten eines bestimmten Charakters warten musste. Vor ein paar Jahren publizierte Cross Cult drei Hardcover-Bände mit schwarzweißem Innenteil, schöne Bände, aber leider war eine Fortsetzung nicht machbar, was auch an der Kooperation von DC lag.

Von Peter

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