Bei Ehapa erschien die Miniserie DAS GRAB ALEXANDERS DES GROSSEN in einem Band, so dass man die Geschichte in einem Rutsch lesen kann. Das erweist sich auch durchaus als Vorteil, denn mit der betont langsamen Erzählweise würde die Geschichte an längeren Lesepausen leiden.

Der Comic spielt im Jahr 1858, als französische Antiquitätenhändler – auch Grabräuber genannt – auf der Suche nach dem sagenumwobenen Grab des Feldherrn Alexander sind. Dabei sind sie nicht die einzigen, da ein Engländer ebenfalls die Entdeckung für sich verbuchen will. Ein Wettlauf beginnt, wobei beide Parteien nicht ahnen, dass es noch einen dritten Interessenten gibt.

Fast interessanter als die Grabräuberei ist die Romanze zwischen dem Halb-Ägypter Lazarus und der 18-jährigen Louise, der Tochter des Leiters der französischen Expedition. Die Momente der Zweisamkeit dieser beiden haben einen Esprit, den das übrige Album nicht gänzlich aufbringen kann. Gut lesbar ist dieses Abenteuer aber dennoch, allerdings gilt zu vermerken, dass sowohl der Zeichenstil als auch die Erzählform recht klassisch sind. Diese „Jäger des verlorenen Schatzes“-Geschichte ist trotz dem, worum es geht, herrlich unaufgeregt. Die Zeichnungen laden zum Verweilen ein, die Figuren sind höchst vital und liebenswert gezeichnet und das Ende hält ein paar Überraschungen parat.

Von Peter

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