Comics und Musik – das war schon immer eine zwar erstaunliche, aber feste Verbindung, und das nicht nur, weil viele Comic-Künstler starke Plattencover gezeichnet haben. Biographische Comics gab es zuhauf, aber auch solche, die mit den Mythologien bestimmter Band spielen. So gab es reihenweise Comics mit den Musikern von Kiss, deren Alter Egos abgefahrene Horrorgeschichten erlebt haben. Auch bei Iron Maiden gibt es genau solche Comics – und das schon seit einigen Jahren.

Denn Iron Maiden – Legacy of the Beast ist in englischer Sprache schon im Jahr 2018 erschienen. Seitdem hat keiner der gängigen deutschen Verlage Interesse an der Geschichte gezeigt, der kleine, aber immer wieder mit inhaltlichen Überraschungen aufwartende Verlag Insektenhaus von Alexander Kaschte sorgt nun jedoch für Abhilfe.

Iron Maiden – Legacy of the Beast ist in wirklich edler Form erschienen: als edles Hardcover-Buch im Überformat mit besonderer Lackierung, Logoprägung und goldenen Metallecken. Und limitiert: 1.500 Stück umfasst die Erstauflage, die angesichts der vielen Fans, die Iron Maiden seit Jahrzehnten hat, wohl schnell ausverkauft sein werden.

Er ist wohl das bekannteste Maskottchen der Rock-Geschichte: Eddie the Head, der seit mehr als 40 Jahren Iron Maiden begleitet. Die Kunstfigur erblickte im Jahr 1980 das Licht der Welt, als eine Maske gefertigt wurde, die am Ende eines jeden Sets von Iron Maiden, wenn die Bandhymne gespielt wird, auf der Bühne zu sehen ist – anfangs noch mit Kunstblut, das mittels einer Aquariumspumpe aus seinem Mund gepresst wird.

Wenig später tauchte Eddie auf dem ersten Album auf, entworfen von Derek Riggs, der zusammen mit der Band die Geschicke des Maskottchens in den nächsten Jahrzehnten lenken sollte. Denn Eddie wurde zum Erkennungsmerkmal der Band. Jeder hat ihn schon mal gesehen.

Die Figur entwickelte ein Eigenleben, tauchte auf der Bühne und auf den Plattencovern immer wieder auf und wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Maiden-Artworks. Sein Hintergrund veränderte sich immer wieder. Mal war er ein ägyptischer Gott, mal ein Patient einer Nervenheilanstalt, mal ein Untoter.

Dass man bei einem Iron Maiden-Comic vor allem auf Eddie the Head setzen würde, war nur folgerichtig. Der Comic, aber auch das gleichnamige Mobile Game waren so etwas wie die Vorhut – kurz danach legte die Band mit ihrer Legacy of the Beast-Tour los, der längsten, die sie überhaupt je unternommen haben.

Im Comic taucht die Band nicht auf, wohl aber gibt es immer wieder Zitate aus ihren Songs. Bei der Lokalisierung des Comics brachte das auch ein paar Probleme mit sich. Hätte man die Zitate einfach übersetzt, wären sie vielleicht nicht mehr für jeden, aber auf jeden Fall nicht sofort erkennbar gewesen. Darum entschied sich Alexander Kaschte, der auch die Übersetzung gemacht hat, dazu, diese Zitate im Original zu belassen. Das liest sich ein wenig holprig, wenn eine Figur mitten im Redefluss die Sprache wechselt, eine wirklich elegante Lösung gab es hier aber einfach nicht.

Von Peter

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