Die Werke eines Mangaka als Vorlage – ungewöhnlich ist das nicht. Aber bei Netflix gibt es nun JUNJI ITO MANIAC: JAPANES TALES OF THE MACABRE.

Dabei handelt es sich um eine zwölfteilige Serie, deren Folgen eine Laufzeit von 24 Minuten haben. Es sind aber mehr als nur zwölf Geschichten, die hier präsentiert werden. Angesichts des umfangreichen Werks von Junji Ito ist das aber auch nicht überraschend. Bei mancher Folge werden gleich zwei seiner Geschichten adaptiert.

Der Zeichenstil entspricht einem klassischen Anime. Er ist durchgehend gleich, während die Geschichten sehr unterschiedlich sein können. Gemein haben sie, dass sie den Geist der Vorlage atmen, vor allem aber auch, dass die Junji Itos sprühender Phantasie gerecht werden. Er nimmt häufig fast alltägliche Situationen und verkehrt sie in etwas Bizarres. Er ersinnt aber auch Horrorphantasmen, die Konventionen sprengen. Es ist im Grunde eine absolute Wundertüte, die man hier geboten bekommt, weil man nie genau weiß, was die nächste Folge bieten wird.

Dabei gibt es einige Überraschungen. Inhaltlich, aber auch von der Zusammenstellung. So ist eine Folge auch Junji Itos großem Werk TOMIE vorbehalten, das schon mehrfach realverfilmt wurde. Es ist hier nun weniger eine Adaption, da das umfangreiche Werk sich nur schlecht auf gut 20 Minuten kondensieren ließe, sondern eine Variation der Geschichte.

Alles in allem eine starke Anime-Serie, und das natürlich nicht nur für die Fans des Künstlers. Horrorfans sind hier auch sehr gut aufgehoben.  

Von Peter

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