Erstmals wurde der Film bereits im Jahr 2013 angekündigt, dann passierte aber, was oft passiert: SECRET HEADQUARTERS kam einfach nicht von der Stelle. Paramount fand sich schließlich als Produzent – entsprechend findet man den Film nun auch auf dem Streaming-Dienst des Studios.

Er ist ein sympathischer Familienfilm mit Superhelden-Elementen. Im Grunde eine moderne Version von SPY KIDS, bei der die Kids im Vordergrund stehen und die erwachsenen Figuren die zweite Geige spielen.

Vor zehn Jahren wählte ein außerirdisches Artefakt Jack als neuen Wächter aus. Seitdem beschützt er als Superheld die Welt. Dafür hat er kaum noch Zeit für seine Familie. Sein Sohn Charlie sieht ihn kaum noch, weiß aber natürlich nicht, dass sein Dad der größte Held aller Zeiten ist. Er denkt einfach nur, dass Jack die Arbeit immer wichtiger ist.

Als Jack wieder aufbricht und Charlie alleine zuhause bleibt, lädt er ein paar Freunde ein. Sie finden schließlich das unterirdische, geheime Hauptquartier des Wächters und eigenen sich ein paar der außerirdischen Gadgets an. Doch damit machen sie auch auf sich aufmerkam, da der schurkische Waffenproduzent Argon die außerirdische Energiequelle für sich will.

Der Film ist alles andere als originell. Er verläuft genau nach den Mustern, die man erwartet. Aber das macht er recht sympathisch und auch mit einigem Aufwand. Denn die Effekte können sich durchaus sehen lassen. Ein günstiger Film ist SECRET HEADQUARTERS auf keinen Fall.

Natürlich muss man im Auge behalten, dass dies kein Film ist, der sich wirklich an ein erwachsenes Publikum richten würde. Aber er ist gutes Entertainment, bei dem die ganze Familie zuschauen kann.

Die Kids sind durch die Bank gut. Walker Scobell, der zuvor in THE ADAM PROJECT den jungen Ryan Reynolds spielte, wartet mit Natürlichkeit auf. Die älteren Rollen sind namhaft besetzt.

Owen Wilson darf hier endlich mal einen Superheldenanzug tragen. Selbst Michael Pena gelingt das, aber als Schurke hätte er ruhig noch ein bisschen witziger sein können. Jesse Williams ist nach jahrelangem GREY‘S ANATOMY-Einsatz sicher froh gewesen, mal einen knallharten Militär spielen zu dürfen.

Im Kino hätte der Film wohl nicht allzu gut abgeschnitten. Man hat schon auch immer das Gefühl, als würde man einen Superhelden-Film der 1990er Jahre sehen. Das liegt an der Art der Erzählung, aber auch den Kostümen. Die sind zwar als Rüstungen durchaus von Iron Man inspiriert. Von Marvel oder DC ist dieser Streifen dennoch weit entfernt, aber als Superhelden-Entertainment für den Nachwuchs hat er durchaus seine Existenzberechtigung – inklusive eines Kampfs zwischen Helden und Schurke am Ende, der auch mit Humor daherkommt (Stichwort: Winteranzug). Ein Sequel ist angesichts des Endes nicht ausgeschlossen.      

Von Peter

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