Der September des Jahres 1972 brachte gewaltige Veränderungen für Marvel mit sich. Stan Lee gab seinen Posten als Editor-in-Chief an Roy Thomas weiter und wurde dafür zum Herausgeber. Mit Thomas fand sich der ideale Mann, um Marvel weiter am Laufen zu halten. Lees neue Position brachte es aber mit sich, dass er nicht länger so extensiv als Autor arbeiten konnte. Noch schlimmer wurde es, als er für kurze Zeit zum Präsidenten des Verlags wurde, aber diesen Posten gab er schnell wieder auf, da er nach wie vor ein wenig am kreativen Prozess bei der Entstehung von Comics beteiligt sein wollte.

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In seiner neuen Position kam es auch zu Spannungen mit Martin Goodman, der zwar Marvel an die Firma Cadence Industries verkauft hatte, aber immer noch eine hohe Position innerhalb der Firma bekleidete. Als es zum Konflikt zwischen Lee und Goodman kam, entschieden sich die Verantwortlichen von Cadence, Lee den Rücken zu stärken, woraufhin sich Goodman aus dem Geschäft zurückzog.

Die 70er Jahre waren eine Zeit der Experimente und Marvel begann, sein Programm weiter auszubauen. Stan Lee wollte, dass einige Titel an Minderheiten gingen. Neben dem Black Panther, den Lee und Jack Kirby für „The Fantastic Four“ erfunden hatten, bekamen nun der straßenerfahrene „Luke Cage – Hero for Hire“, der indianische Held „Red Wolf“ und Shang-Chi, der „Master of Kung Fu“ und Sohn des Fu Manchu, eigene Serien, aber keine davon war auf langfristig erfolgreich.

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1973 wurde Lees Wunsch, eine eigene Magazinreihe, die ohne das Siegel des Comics Code auskommen konnte, zu etablieren, endlich erfüllt. Nach „Savage Tales“ versuchte man es nun, mit einer Reihe von verschiedenen Titeln, wobei Marv Wolfman, der mit „Tomb of Dracula“ bewiesen hatte, dass er für die Aufgabe ideal war, den Posten des Chefredakteurs über diese Magazin-Programmlinie erhielt. Verschiedene Serien wie „The Deadly Hands of Kung Fu“, „Savage Sword of Conan“ und Comic-Versionen von „Planet der Affen“ wurden gestartet, doch auf lange Sicht konnte sich nur eine dieser Serien behaupten. Das großformatige Magazin, das mit seinen schwarzweißen Zeichnungen ein erwachseneres Publikum ansprechen sollte, konnte dieses nicht in ausreichender Menge erreichen. Lediglich „Savage Sword of Conan“, bei dem Roy Thomas als Autor aktiv wurde, konnte sich auf dem Markt behaupten und wurde über viele Jahre hinweg veröffentlicht.

Von Peter

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