Underground-Filmemacher hat CAPTAIN BERLIN in den frühen 1980er Jahren im Rahmen einer Reihe von Kurzfilmen ersonnen. Der deutsche Superheld stürzte dann in die Versenkung, bis Buttgereit ihn 2006 für das Hörspiel CAPTAIN BERLIN VS. DRACULA wiederbelebte. Daraus wurde schließlich das Theaterstück CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER. Ein paar Jahre später debütierte der Held in seinem eigenen Comic (nachdem es schon einen Beileger zu einer 2009er-DVD gab, die das abgefilmte Theaterstück zeigt).

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Weissblech Comics ging mit CAPTAIN BERLIN an den Start. Geboten waren gleich zwei Geschichten, eine von Buttgereit selbst geschrieben, die andere auf einer seiner Ideen basierend. Er frönt hier auch seinen Passionen, lässt er Captain Berlin doch gegen das radioaktive Monster Fukuda kämpfen. Das ist im Stil der Kaiju-Eiga-Filme á la GODZILLA, für die Buttgereit ein Faible hat.

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Damit nicht genug: Die Zeichnungen, obwohl teils etwas arg krude, erinnern an die Marvel-Comics der 1960er Jahre. Rainer F. Engel kann in der ersten Geschichte Jack Kirby weit besser channeln als dies Martin Trafford in der zweiten Geschichte gelingt.

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Mittlerweile sind auch die Hefte 2 und 3 der Reihe erschienen. Es gibt jeweils zwei Geschichten, eine zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, eine in der Gegenwart. Das zweite Heft war dabei eine Geduldsprobe, denn beide Geschichten endeten offen. In der einen sah es aus, als sei Captain Berlin gestorben, in der anderen trifft er auf den Elefantenmenschen. Jüngst ist die dritte und aktuellste Ausgabe erschienen, die den kruden Mix aus Superhelden, Science Fiction, Monster und Underground wieder in Perfektion bietet.

Es gibt nicht viele deutsche Superhelden, aber CAPTAIN BERLIN ist einer der ganz Großen!

Von Peter

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