EINE NACHT IN ROM, das ist auch eine Nacht der Melancholie, des Abschieds von einem Leben, das hätte sein können, aber nicht zustande kam. Es ist Jims wunderbare und schöne Geschichte über einen Mann, Raphael, und eine Frau, Marie, die sich an ihrem 20. Geburtstag schworen, den Tag ihres 40. Geburtstags miteinander in Rom zu verbringen, egal, wie ihr Leben auch aussehen mag.

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Es ist die große Liebe und dann auch wieder nicht, die Autor und Zeichner Jim hier in den Mittelpunkt rückt. Mehr ist es die Sehnsucht nach etwas, das man im Leben nur selten haben kann, die Begierde nach einer Freiheit, die es im von Zwängen geprägten Leben mit Familie, Beruf, Zukunft, Sicherheit, Altersvorsorge und dergleichen mehr gar nicht geben kann. Mit 40 sieht das Leben anders aus als mit 20. Eine Binsenweisheit, natürlich, aber eine, die Jim mit traumhaft schönen Bildern und einer elegischen Erzählung aufgreift und untersucht. Er lässt seine Figuren erleben, wovon die meisten nur träumen. Er bringt sie an einen Fixpunkt ihres Lebens, der fortdauern und alles andere bestimmen wird. Manche Leben lebt man für einen einzigen Tag, alles andere ist nur ein Kompromiss.

Von Peter

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