DIE NEUEN X-MEN 1 ist das Kronjuwel der neuen Marvel-Now-Serien. Brian Michael Bendis leitet nun die Geschicke der X-Men und macht dies auf grandiose Art und Weise. Nach AVENGERS VS. X-MEN und dem Tod von Charles Xavier paktiert Cyclops nun mit Magneto und Emma Frost. Er schart Mutanten für die Revolution um sich, weswegen Ororo und den anderen Mutanten rund um Wolverine klar ist, dass man sich früher oder später mit ihm befassen muss.

Aber der todkranke Hank McCoy hat eine Idee, auf die er durch Iceman gebracht wird. Er kehrt in die Vergangenheit zurück und bringt die jungen Versionen von Cyclops, Marvel-Girl, Iceman, Angel und Beast in die Gegenwart zurück. Sie sollen Scott Summers aufzeigen, dass er auf dem falschen Weg ist.

Exzellente, klassisches Feeling mit modernem Look verbindende Zeichnungen von Stuart Immonen akzentuieren Bendis‘ mitreißende Geschichte, die auch ein Kommentar darauf ist, wie sich die Marvel-Comics – und mehr noch das X-Men-Universum – über die Jahre verändert haben. Die X-Men wurden auch in den Comics der 60er Jahre gehasst, aber dennoch herrschte damals noch eine Unschuld und Naivität vor, die heute längst verloren ist. Realismus hat eingesetzt, die Leichtigkeit von früher ist verschwunden. Das kontrastiert Bendis hier sehr gut, indem er die jungen, noch idealistischen X-Men in die Gegenwart transportiert und ihnen zeigt, was aus ihnen geworden ist. Das ist kein schöner Anblick und lässt darüber sinnieren, ob das eigene jugendliche Selbst wohl mit dem zufrieden wäre, was als Erwachsener aus uns allen geworden ist …

Von Peter

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