Der Splitter Verlag präsentiert zwei Klassiker-Fortsetzungen.

STORM 34 (18 Euro) erzählt eine etwas ungewöhnliche Jägergeschichte und dürfte von schrägen Hai-Filmen inspiriert sein. Denn hier treiben Flughaie ihr Unwesen. Unterhaltsam, aber es gab schon bessere Geschichten in der phantastischen Welt von Pandarve. DURANGO 19 (18 Euro) zeigt, dass die von Yves Swolfs geschriebene Serie nach wie vor der Goldstandard ist, wenn es darum geht, die Mechanismen des Italo-Westerns ins Medium Comic zu übertragen. Fortgesetzt wird auch DUNE: DAS HAUS HARKONNEN 3 (22 Euro). Die Geschichte um den Erzfeind der Atreides, ein Prequel zu Frank Herberts Roman, findet hier ihr Ende.

NEVERMOOR 1 (15,95 Euro) adaptiert den Roman von Jessica Townsend, in dem Morrigan ein verfluchtes Kind ist, dem jedes Unglück dieser Welt zugeschrieben wird und das sich darüber hinaus auf den eigenen Tod vorbereiten muss. Die ersten beiden Bände decken den ersten Roman ab. Für ein jugendliches Publikum gedacht, überzeugt die Serie mit Charme, aber auch mit ausgesprochen schönen Zeichnungen.

THE SACRIFICERS 1 (29,80 Euro) ist eine neue Sci-Fi-Geschichte von Rick Remender. Es geht um ein Utopia, in dem kein Mangel herrscht, in dem alle in perfekter Harmonie leben. Nur einmal im Jahr ist dafür ein Opfer notwendig: ein Kind einer jeden Familie. Aber diesmal ist alles anders, zwei verweigern sich und planen lieber den Untergang von Utopia. Remender ist gut darin, eine wirklich außerirdische Welt zu erschaffen, mit ungewöhnlichen Settings und Figuren. Die Geschichte ist rasant erzählt.

DIE STUMMEN REICHE (19,95 Euro) erzählt davon, wie Persephone und ihr kürzlich verstorbener Nachbar in einen Wettlauf gegen die Zeit gerissen werden, und zwar in den Stummen Reichen, in denen der Tod herrscht. Ein schöner, ein wenig makabrer Comic, der zeichnerisch Erinnerungen an den Film NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS weckt.

HERR DER FLIEGEN (35 Euro) ist eine gelungene Adaption von William Goldings Roman, die auf mehr als 330 Seiten daherkommt. Die Autorin und Zeichnerin Aimée de Jongh griff auf die originalen Dialoge von Golding zurück, um originaltreu zu bleiben, setzt aber zeichnerisch eigene Akzente für diese Geschichte, die wie kaum eine andere zeigt, welch zerbrechliches Konstrukt hinter einem Begriff wie Zivilisation steckt.

Von Peter

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