Bei Netflix läuft eine Miniserie über Ayrton Sennas Leben, als Comic gibt es das schon ein paar Jahre von Salleck. Wir haben sie uns angesehen.

Kann eine Comic-Biographie dem Leben eines Menschen gerecht werden? Im Grunde schon, aber dafür bräuchte es doch etwas mehr Raum, um die Geschichte sich entfalten lassen zu können. „Ayrton Senna – Geschichten eines Mythos“ hat nur gut 40 Seiten dafür. Darum gestaltet Autor Lionel Froissart seine Erzählung auch nicht als nüchterne Biographie eines Rennfahrers, sondern konzentriert sich auf einige wenige Stationen im Leben des Brasilianers.

Wer Ayrton Senna als privater Mensch war, kommt hier nicht wirklich zum Tragen. Vielmehr ist der Fokus auf einige seiner wichtigsten Rennen gerichtet. Nur auf den ersten Seiten wird ein wenig erhellt, was Senna angetrieben hat und wie seine frühesten Rennen als Kart-Fahrer ausgesehen haben.

Zeichnerisch ist dieser Comic sehr schön umgesetzt. Die Rennen werden dynamisch eingefangen, wobei die Technik der Formel-1-Boliden makellos übertragen wird. Hier herrscht ein Detailreichtum, der an die großen Rennfahrer-Comics wie „Michel Vaillant“ erinnert.

Das Ende ist bekannt. Am 1. Mai 1994 stirbt Senna beim Großen Preis von Imola, als er die Kontrolle über seinen Wagen verliert. Der Comic schlachtet das nicht aus. Er bleibt respektvoll gegenüber einem Mann, der so viele inspiriert hat – und das auch heute noch tut. Die letzten Worte des Comics stammen dann auch von Senna selbst: „Rennsport, Wettkampf, das liegt mir im Blut. Es ist ein Teil von mir, ein Teil meines Lebens. Ich habe mein Leben lang nichts Anderes gemacht. Und es bedeutet mir mehr als alles andere.“

Von Peter

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