Für Punisher-Fans hat Panini reichlich zu bieten. Im Rahmen von MARVEL MUST-HAVE gibt es PUNISHER: WAR ZONE (19 Euro).
Der Band enthält die ersten sechs Hefte der 1992 gestarteten Serie. Hier infiltriert er eine Mafia-Familie als Johnny Tower, was noch gefährlicher als sonst ist, da die Regierung den Killer Shotgun auf die Mafiosi ansetzt. Chuck Dixon erzählt eine knallharte Geschichte, vor allem sind es aber die Zeichnungen von John Romita Jr., die nach wie vor beeindrucken.
Die PUNISHER COLLECTION VON GREG RUCKA 1 (39 Euro) beinhaltet die ersten zehn Hefte plus zwei mit Spider-Man und Daredevil, die Frank Castle bei seinem Kreuzzug gegen die Verbrecherorganisation Exchange zeigen. Rucka ist in der Charakterisierung von Frank Castle ganz gut, aber keiner hat die Figur je so gut erfasst wie Garth Ennis. Dennoch: Die Story ist intensiv. Denn der Punisher ist nicht mehr allein. Das Massaker an Rachel Cole-Alves‘ Verwandten, die ihre Hochzeit besuchen, gebiert eine neue Bestraferin.
DIE PUNISHER-ANTHOLOGIE (35 Euro) präsentiert zehn Geschichten, die zwischen 1974 und 2023 erschienen sind. Der erste Auftritt geschah als Schurke im Kampf gegen Spider-Man, erst dann entwickelte sich der Punisher zum Anti-Helden. 1986 erhielt er seine eigene Miniserie. Hier zeigt sich auch das Negative an diesem Anthologie-Format. Die Geschichte besteht aus vier Heften, hier gibt es aber nur das erste. 1988 folgte die Serie „Punisher War Journal“, 1992 dann „Punisher: War Zone“. Ja, es gab Zeiten, da hatte der Punisher drei monatliche Heftserien. Ein Highlight des Bandes ist „Punisher killt das Marvel-Universum“, eine Alternativweltgeschichte von Garth Ennis, in der er Frank alles kaltmachen lässt, was ein Kostüm trägt. Warum er die Spandex-Träger tötet? Weil bei einem ihrer Kämpfe seine Familie draufgegangen ist. Ennis übernahm dann den Punisher – das erste Heft der Max-Serie ist hier auch enthalten. Außerdem gibt es die erste Rucka-Geschichte und die erste von Jason Aaron.
