YPS ist wieder da, wenn auch nur mit einer Ausgabe. Sie trägt die Nummer 1283. Das Format ist größer als früher. Jetzt ist es ein Magazin. Eingetütet ist es auch nicht, ein Gimmick gibt es aber – den Solarzeppelin. Der war früher schon ziemlicher Schrott, die Klientel dieses Hefts wird aber wohl kaum damit herumspielen. Denn das Heft richtet sich nicht länger an Kinder, sondern an die, die in den 1970er und 1980er Jahren als Kind YPS gelesen haben.

Entsprechend versucht man, die Nostalgieschiene zu bedienen und befasst sich mit den Gassenhauern jener Dekaden, mit Stars und Sternchen, an die man sich kaum noch erinnert, mit Terence Hill, der von der alten Zeit mit Bud Spencer erzählt, mit dem Spielzeug, das die Kids damals faszinierte, aber auch mit solch erwachsenem Kram wie der Friedensbewegung.

Die Artikel sind mehrheitlich alle kurz und etwas oberflächlich. Im Grunde das, was man als Klolektüre bezeichnen könnte. Dazu gibt es 35 Seiten an Comics, bei denen man auch nicht weiß, an wen sie sich nun richten. Der Comic zum Gimmick ist eine alte Kamelle. Ebenso das Abenteuer von Yinni + Yan – ersteres in Pseudo-Handlettering, letzteres gleich in Maschinenlettering. Neu ist eine Geschichte mit Pif und Herkules. Als neu wird auch PRINZ EISENHERZ deklariert. Neu wohl nur in Hinblick auf YPS, denn die Sonntagsseiten sind aus dem Jahr 1982. Im Unterschied zur Bocola-Ausgabe ist der Text hier maschinengesetzt.

Irgendwie ist das neue YPS weder Fisch noch Fleisch. Die Comics richten sich abseits vom tapferen Prinzen an Kids, die Artikel eher an alte Leute, die noch mal an die Jugend erinnert werden wollen. Überhaupt ist das Heft ein Mischmasch aus Kraut und Rüben. Ein Konzept, mit dem man YPS langfristig wiederbeleben könnte, ist das nicht.

Von Peter

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