Beim Splitter Verlag gab es schon einmal einen Comic, der sich mit Moby Dick befasst. Nun hat man einen neuen am Start, der eigentlich alt ist.: Moby Dick von Bill Sienkiewicz ist eine Ausgabe, die in den USA erstmals im Jahr 1990 publiziert wurde.

Der amerikanische Künstler, der in den 1980er Jahren als eine Art Enfant Terrible das Aussehen von Superhelden-Comics kühn neu definierte, zeigt auch mit seiner Adaption von Melvilles Merk sein meisterhaftes Gespür dafür, Seiten zu erschaffen, die man Gemälden gleich lange anschauen muss. Der Comic definiert sich über sein Aussehen, weil bei nur 48 Seiten der Roman mit mehr als 500 Seiten gegenübersteht. Sienkiewicz musste also verdichten, weglassen, straffen. Und sich auf seine immense Zeichenkunst verlassen.

Er hat mit gemalten Bildern und Collagen gearbeitet, nicht unähnlich dem, was er mit seinem Werk Elektra: Assassin ablieferte, nur deutlich zugänglicher. Er mag aufgrund der Seitenzahl nur episodisch erzählen und sich auf bestimmte Kernpunkte des Romans konzentrieren müssen, die Bilder sind jedoch eine faszinierende Ergänzung zum Roman.

Von Peter

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