Bunt gemischt sind die Neuheiten von Panini.

BATWOMAN: DAS KLAGELIED DER FLEDERMAUS (20,– Euro) wartet mit einem Fotocover aus der Fernsehserie auf. Enthalten sind sieben Hefte aus dem Jahr 2009, die von Greg Rucka (Schöpfer von THE OLD GUARD) geschrieben wurden. Er zeigt nicht nur seine Meisterschaft im Erzählen interessanter Krimigeschichten, sondern hat auch ein Händchen dafür, glaubwürdige Frauenfiguren in den Fokus zu rücken – hier eine, die im Leben mehrmals gebrochen wurde, aber sich nicht unterkriegen lässt. Wer die Fernsehserie kennt, wird hier sehen, wie sehr sich die Macher von Ruckas Comic inspirieren ließen. Die Zeichnungen von J.H. Williams III sind brillant. Er wechselt nicht nur den Stil, sondern hat auch Seiten-Layouts erschaffen, die ausgesprochen ungewöhnlich und originell sind.

JUSTICE LEAGUE DARK 3 (22,– Euro) erzählt davon, wie die Truppe um Wonder Woman sich mit der Injustice League Dark auseinandersetzen muss. Das ist ein Top-Comic in Sachen Amalgam aus Superheld und Horror, beeindruckender ist jedoch die Einzelgeschichte „Rote Blüte“, die sich mit dem Swamp Thing auseinandersetzt. Es geht darum, dass das Swamp Thing sich neu erfinden muss, dass das Parlament der Bäume, das über das Grün herrscht, und vernichtet war, ebenfalls neu erblühen muss. Das macht dies zu einer wichtigen Geschichte im Swamp-Thing-Kanon.

SUPERMAN – ACTION COMICS 3 (17,– Euro) zeigt den Stählernen im Kampf gegen Lex Luthor, die unsichtbare Mafia und Leviathan. Fans der Fernsehserie SUPERGIRL mögen aufhorchen, Leviathan ist hier aber etwas ganz anders als bei der Maid aus Stahl.

YOUNG JUSTICE 2 (19,– Euro) von Brian Michael Bendis stürzt das Team ins Multiversum, wo sie es auch mit ihren bösen Doppelgängern zu tun bekommen. Der ehemalige Marvel-Superstar hat sich bei DC schnell eingefunden. Tatsächlich wirken seine Geschichten frischer und dynamischer, weil die neuen Figuren, mit denen er sich nun auseinandersetzt, ihn wieder mehr anspornen.

DAS KABINETT DER WUNDER (17,– Euro) vom brasilianischen Künstler Gustavo Duarte ist ein toller Band voller skurriler, schwarzhumoriger Geschichten, die ohne Worte auskommen und schon des verspielten Stils wegen sehr vergnüglich sind. Er liefert eine Hommage an Little Nemo ab, zeigt eine etwas andere Version von „Der alte Mann und das Meer“ und führt vor Augen, wie fies Gartenzwerge eigentlich sein können. Im Grunde sollte man bei einem Comic ohne Text mit dem Lesen schnell fertig sein, es sind aber die Zeichnungen, wegen denen man immer wieder gerne verweilt.

Von Peter

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