Der Regisseur John Carpenter hat schon die Geschichten für einige Comics geliefert – Science-Fiction- und Horror-Geschichten, die von Sandy Kings und Carpenters Firma Storm King Productions auf den Markt gebracht werden und wohl auch dazu dienen, Konzepte für Film und Fernsehen interessant zu machen. Abseits dieser Eigenproduktionen ist Carpenter nicht weiter als Comic-Autor in Erscheinung getreten.

Zusammen mit Anthony Burch hat Carpenter JOKER: THE YEAR OF THE VILLAIN 1 geschrieben. Wie viel von Carpenter ist, wie viel von Burch, darüber kann man vortrefflich spekulieren. Interessant ist dieser Comic, der sich ganz auf den Joker fokussiert aber schon. Er erzählt davon, wie der Joker ausbricht und einen jungen Mann, der auch in Arkham einsaß, als seinen Sidekick mitschleppt. Doch der junge Mann ist wirklich verrückt, fürchtet sich vor den Joker und erlebt eine Nacht des Grauens, die mit einer wichtigen Erkenntnis endet.

Denn Carpenter und Burch wagen durch diesen Mann den Blick auf die Psyche des Jokers und kommen im wundervollen Finale zur Erkenntnis, dass der Joker nicht wahnsinnig, aber böse ist. Der junge Mann wiederum ist nicht böse, sondern wahnsinnig. Die direkte Gegenüberstellung zeigt den Unterschied – und dass der Joker eigentlich in ein Hochsicherheitsgefängnis, nicht in eine Irrenanstalt gehört.

Die Zeichnungen von Philip Tan sind sehr detailliert und verspielt. Alles in allem ein interessanter Comic, der losgelöst vom „Year of the Villain“-Event gelesen und genossen werden kann. Und das nicht nur von Fans von John Carpenter.

Von Peter

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