„Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein!“ – Wer kennt sie nicht, diese wohl berühmteste Einleitung eines Comics. Denn schließlich befinden wir uns mittlerweile im Jahre 60 nach Asterix‘ allererstem Abenteuer! Seitdem haben er und sein treuer Freund Obelix die Herzen weltweit erobert. Dank ihnen konnten wir als Kinder bereits ein paar Worte Latein und wussten schon früh, wo Gallien liegt und wer Cäsar war.

Nun erobern die Kult-Gallier wieder die große Leinwand! In ASTERIX UND DAS GEHEIMNIS DES ZAUBERTRANKS begleiten sie Miraculix bei der Suche nach einem talentierten Nachfolger, den er in das Geheimnis um den magischen Zaubertrank einweihen kann.

Zum Kinostart am 14. März 2019 verraten wir zwar nicht das Geheimnis des Zaubertranks, aber dafür einige spannende und kuriose Fakten aus der unglaublichen Erfolgsgeschichte des gallischen Helden.

Asterix erschien 1959 erstmals im französischen Jugendmagazin Pilote, seine Abenteuer wurden dort auf ein bis zwei Seiten fortgesetzt. Eine dieser Seiten der Ausgabe 165 aus dem Jahr 1962 wurde 2008 in Paris zu einem Rekordpreis von über 300.000 Euro versteigert.

Ab 1961 erschienen die Asterix-Geschichten dann als Comic-Alben. Der erste Band „Astérix le Gaulois“ hatte eine Startauflage von gerade mal 6.000 Exemplaren. Heute liegt die weltweite Auflage aller Bände bei rund 370 Millionen. Ein Drittel davon entfällt auf den deutschsprachigen Raum. Aneinandergereiht würden die Hefte zweimal um die Erde reichen.

Schon bald hatte der kleine Krieger aus der Bretagne einen Heldenstatus in Frankreich. 1965 schoss die staatliche Raumfahrtagentur CNES den ersten französischen Satelliten ins All. Sein Name: Astérix

Nach der Bibel und den Harry Potter-Romanen sind die Asterix-Comics die meistverkauften Publikationen der Welt und wurden in 110 Sprachen und Dialekte übersetzt – darunter Altgriechisch, Latein, Esperanto, Pfälzisch, Friesisch und Plattdeutsch.

In Deutschland tauchten Asterix und Obelix 1964 zuerst im Comic-Magazin Lupo des Fix und Foxi-Schöpfers Rolf Kauka auf. Der machte aus den beiden Galliern die Germanen Siggi und Babarras und rückte das gesamte Geschehen in einen geschichtsrevisionistischen Kontext. René Goscinny und Albert Uderzo gingen gerichtlich dagegen vor und konnten Kauka die Lizenz entziehen.

Von A bis X: Die charakteristische Endung -ix der gallischen Namen wählten Goscinny und Uderzo in Anlehnung an den Arvernerhäuptling Vercingetorix, unter dessen Führung sich Gallien im Jahr 52 v. Chr. gegen die römische Herrschaft erhob. Die Namensgebung des Titelhelden begründete Goscinny mit dem klaren Vorteil in der alphabetischen Aufstellung eines Comic-Lexikons.

Die Figuren haben in anderen Ländern auch andere Namen. Neben der deutschen Version ist auch die englische gut gelungen: Hund Idefix heißt dort Dogmatix, der Greis Methusalix wird passenderweise zu Geriatrix. Verleihnix hört auf den Namen Unhygienix und die Sangeskünste von Barde Troubadix werden mit Cacofonix treffend beschrieben.

Asterix begegnet auf seinen Abenteuern immer wieder Charakteren, die an bekannte Persönlichkeiten angelehnt sind. In „Asterix bei den Briten“ singen vier gefeierte Barden mit Pilzfrisur – kein Wunder, erschien der Band im Original bereits 1966 während der Beatlemania. Aber auch James Bond, Laurel und Hardy und Don Quijote kreuzen neben vielen anderen die Wege des gallischen Helden.

Ein Besuch in Berlin inspirierte Albert Uderzo zum Asterix-Abenteuer „Der große Graben“ (1980). Die durch die Mauer geteilte Stadt brachte ihn auf die Idee für die Geschichte um ein zweigeteiltes gallisches Dorf.

Nach einer Begegnung mit Obelix sind Römer meist etwas verbeult. Bis einschließlich Band 34 wurden über 700 Fälle gezählt, in denen der eigentlich sehr gutmütige Riese die römischen Legionäre aus den Latschen hob. Neuere Zahlen liegen uns nicht vor. Aber mit dem passend zum neuen Kinofilm erscheinenden Band 38 werden es bestimmt noch einige mehr sein.

Von Peter

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