Gleich zwölf Hefte benötigte Star-Autor Brian Wood, um seine große „Aliens“-Geschichte zu erzählen. Zwölf Hefte, die bei Cross Cult in zwei Bänden aufgelegt wurden.

Am Stück genossen, merkt man dem Ganzen schon an, dass es etwas mäandert. Wood erzählt von Colonial Marine Zula Hendricks, die mit dem frei denkenden und sich entwickelnden Synthetischem Davis, der erkannt hat, was Weyland-Yutani will: Ein Alien zur Erde bringen und als Bio-Waffe nutzen. Davis ist klar, dass das das Ende der Menschheit bedeuten würde, weswegen er sich den Befehlen widersetzt und zusammen mit Hendricks eine eigene Mission beginnt: Alles zu vernichten, das Weyland-Yutani helfen könnte, ein Alien in die Finger zu kriegen.

Das ist alles nicht neu. Wood bietet einen Remix von James Camerons Film „Aliens“, orientiert sich aber auch an anderen Comic-Geschichten dieses Franchises, die häufig alle nach selbem Muster ablaufen. Da er das Ganze auf mehr als 250 Seiten ausdehnen kann, gelingt es ihm, eine gewisse epische Größe, gepaart mit cineastischer Wirkkraft zu erschaffen. Dabei helfen ihm die Zeichnungen. Manche zumindest, denn „Defiance“ ist nicht aus einem Guss. Zu viele Zeichner waren hier am Werk. Manchmal sehen die Figuren grobschlächtig aus, oftmals hat man dafür Zeichnungen mit Breitbildfeeling. Aber auf gleichbleibend hohem Niveau sind die Zeichnungen nie. Besser wäre es gewesen, hier auf die Vision eines Künstlers zu setzen. Was bleibt, ist ein filmisch orientierter Comic, der Fans einiges zu bieten hat, aber nichts wirklich Neues zu erzählen weiß.

Von Peter

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