Sehr zügig erschienen ist DIE BIBER-PATROUILLE GESAMTAUSGABE 2 (29,90 Euro) mit den Geschichten der Jahre 1957 bis 1960.

Jean-Michel Charlier und MiTacq erzählen spannende Krimi-Geschichten mit den jugendlichen Helden, die sich wie eine Mixtur aus Enid Blytons „Fünf Freunde“ und Erich Kästners „Emil und die Detektive“ präsentiert, eingehüllt in zeitlos schöne Zeichnungen. Der redaktionelle Teil gibt Aufschluss über die Hintergründe der Entstehung.

DANGER GIRL/G.I. JOE (16,99 Euro) erzählt, wie die Joes die Hilfe der Girls brauchen, um zwei der Ihren au den Händen von Cobra zu befreien. Das ist das Team-up, auf das man vielleicht nicht gewartet hat, das jedoch wunderbar harmoniert, da hier die richtigen Action-Helden aufeinandertreffen.

SORCELINE 1 (14,– Euro) erzählt von einem Mädchen, das einen Kurs bei einem berühmten Kryptozoologen absolviert und auch mit Magie in Kontakt kommt. Niedlich gezeichnet, ist dies, wenn man so will, die Kryptozoologie-Version von Harry Potter, aber ausgesprochen stimmungsvoll und sehr charmant.

TSUKUYUMI (25,– Euro) von Felix Mertikat basiert auf dem gleichnamigen Spiel und präsentiert Kurzgeschichten dieser zukünftigen Welt, in der die Menschheit fast ausgelöscht ist und die Kreaturen eines Drachen Jagd auf die letzten Überlebenden machen. Der Prämisse zum Trotz – der Mond ist auf die Erde gestürzt – werden kurze, knackige Geschichten geboten, die aber eben auch nur als Vignetten fungieren. Eine größere Narrative wäre hier wünschenswert gewesen.

Ebenfalls eine deutsche Produktion ist RATTEN (19,95 Euro) von Michael Mikolajczak und Sasha Dörp, aber sehr viel direkter und intensiver. Das Ende der Welt, die Ratten haben sie erobert. Sie kommen und sie fressen alles Lebendige. Nur der kleine Edgar kann entkommen, als seine Familie verschlungen wird. Was folgt, ist eine Erzählung aus Sicht des Jungen, der zum Mann wird – und das in einer Welt, in der die Menschen nicht weniger gefährlich als die Ratten sind. RATTEN erinnert an Frank Herberts gleichnamigen Roman, geht aber andere Wege. Die Welt erinnert an die einer Zombie-Apokalypse, ist aber (fast) noch trostloser. Atmosphärische Zeichnungen unterstreichen die trostlose Stimmung, in der es nichts anderes mehr als Gewalt zu geben scheint. Intensiv, psychologisch auf den Punkt, mit Szenen, die zu Herzen gehen – ein ganz großes Stück deutscher Horror-Comic.

TANGUY UND LAVERDURE KLASSIK 1 (15,– Euro) ist eine neue Serie, die zu Beginn der 1970er Jahre spielt und zeigt, wie das Piloten-Duo Saboteure aufspüren muss, während man versucht die neue Mirage F1 an andere Länder zu verkaufen. Der Comic adaptiert einen Roman von Jean-Michel Charlier, mit dem kommenden zweiten Teil wird sie abgeschlossen.

Die ENTENHAUSENER WELTBIBLIOTHEK (20,– Euro) nimmt sich amerikanischer Literaturklassiker an und erzählt sie mit Disney-Figuren parodistisch neu. Sechs Geschichten sind enthalten, darunter Parodien auf Hemingway und Edgar Allan Poe, aber auch eine Donald-Version von Bradburys „Fahrenheit 451“. Die umfangreichste Geschichte ist jedoch „Von Winde verweht“, das schon einmal vor mehr als 30 Jahren in einem lustigen Taschenbuch zu finden war. Zwei Geschichten in diesem Band sind jedoch Erstveröffentlichungen.

 

Von Peter

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