Wer kein Netflix hat, aber dennoch Marvel-Serien sehen will, kann mit Zeitverzögerung auf DVD und Blu-ray zurückgreifen. Jüngst ist LUKE CAGE auf beiden Medien erschienen. Gespielt wird der Held von Mike Colter, der die Comics kannte und sich nicht sicher war, ob er die Rolle übernehmen sollte. Denn die Comic-Version entstand in den 1970er Jahren und ist aus heutiger Sicht schon recht albern. Einerseits, weil sie dem Blaxploitation-Trend des Kinos der damaligen Zeit folgt, andererseits, weil das gelbe Hemd und die silberne Tiara wirklich schrill sind. Man versicherte Colter aber, dass man eine ernsthafte Version der Figur bieten wollte. Fans der Vorlage freut es aber dennoch, ihn in der Serie in oben beschriebenem Outfit sehen zu können.


Carl Lucas ist ein ehemaliger Häftling, der zu Superstärke und Unverwundbarkeit gekommen ist. In Harlem will er als Luke Cage ein neues Leben beginnen. Doch er bekommt es mit einem Verbrecherboss zu tun, dem von Mahershala Ali gespielten Cornell „Cottonmouth“ Stokes. Weiterhin mit dabei sind die von Simone Missick gespielte Polizistin Misty Knight, der von Theo Rossi gespielte kleine Gauner Shades und der von Erik LaRay Harvey gespielte Waffenhändler Willis Stryker alias Diamondback, der noch dazu Luke Cages Halbbruder ist. Außerdem wirken Rosario Dawson als Krankenschwester Claire Temple und Alfre Woodard als Politikerin Mariah Dillard mit.


LUKE CAGE wurde zusammen mit den anderen Netflix-Serien entwickelt. Es war ein Package-Deal, mit dem Marvel an den Streaming-Dienst herantrat. Schon 2013 begann die Entwicklung, im Jahr darauf hatte man dann den Hauptdarsteller. Im März 2015 heuerte man dann Cheo Hodari Coker an, um als Showrunner der Serie zu fungieren. Die Serie kam beim Publikum gut an. Bemängelt wurden Teile der erzählerischen Struktur, aber dafür lebt LUKE CAGE von seinem grimmigen Feeling. Wie schon JESSICA JONES ist dies ein Teil des Marvel-Universums, der einfach düsterer ist.

Von Peter

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