Als Howard Chaykins Black Kiss im Jahr 1988 beim kleinen, heute längst untergegangenen Verlag Vortex debütierte, da war die Independent-Szene am Brodeln. Schwarzweiß-Comics richteten sich an ein Publikum, das der bunten Superhelden der großen Zwei überdrüssig war. Zugleich gab es Gerede, dass die Comic-Industrie ein Freigabe-System einführen wollte, nicht unähnlich dem, das auch für Filme benutzt wird.

Vielleicht wollte Chaykin seine Freiheiten noch einmal nutzen, bevor ein solches System gegriffen hätte, vielleicht wollte er aber auch aufzeigen, dass es überflüssig ist. Comics konnten sich an jede Altersgruppe richten. Folgerichtig war es nur legitim, auch Geschichten für Erwachsene zu präsentieren. Dass Sex dabei ein essenzieller Bestandteil war und ist, spiegelt nun mal nur die Lebensrealität wieder.

Der Website Comicbook Resources erzählte Howard: „Der Comic entstand zu einer Zeit, als es viel Gerede über ein Freigabe-System gab. Die Idee war also, dass ich eine Geschichte mache, die eklig und anstößig ist … und lustig.“

Für Black Kiss sollte man aber schon eine etwas eigene Art des Humors haben. Eine Präferenz für Genresprengende Geschichten ist zudem auch nicht verkehrt.

Von Peter

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