Nach dem Onslaught-Massaker war die Marvel-Welt in Aufruhr. Die größten Helden aller Zeiten hatten die Bühne verlassen, um mit ihrem letzten Opfer den wohl schrecklichsten Feind aller Zeiten zu vernichten. Die Trauer im Marvel-Universum war beträchtlich und auch das Unbehagen bei den Lesern war nicht weniger groß.

Immerhin bedeutete der Tod der Helden auch den Abschied von deren langjährigen, heißgeliebten Serien, die nun enden würden. Aber die Trauer über das Ende der Serien sollte nur von kurzer Dauer sein, da die Helden zurückkehrten.

Dies geschah aber auf eine Weise, an die man nicht so leicht gedacht hätte. Alle Helden, die sich während des Kampfes mit Onslaught geopfert hatten, waren dabei nicht gestorben. Stattdessen wurden sie in eine parallele Welt, eine Art Westentaschenuniversum, transportiert, in dem sie ihre eigene Geschichte neu erlebten.

Und mit ihnen konnten auch die Leser ihre Geschichten neu erleben. Mit dem Start der vier Heftserien „Captain America“, „Iron Man“, „Die Rächer“ und „Die Fantastischen Vier“ begann auch bei Marvel Deutschland die Rückkehr der Helden. In Deutschland kehrten die Helden nicht nur aus dem Tod in ein neues Leben zurück, sondern auch in ihren eigenen Serien, die von Condor oder sogar noch Williams Jahre zuvor publiziert wurden.

Der Clou bei diesem Neubeginn war aber, dass Marvel hierfür Leute verpflichten konnte, die den Konzern Jahre zuvor verlassen hatten. Diese vier Titel – immerhin Eckpfeiler im Marvel-Universum – wurden für die Dauer eines Jahres (letztlich waren’s dann aber doch 13 Monate) an Leute abgegeben, die Marvel Jahre zuvor im Zorn verlassen und inzwischen mit Image ihren eigenen erfolgreichen Verlag gegründet hatten.

Sämtlicher Missmut zwischen den Image-Gründern und Marvel war aber angesichts der verlockenden Aussichten dieses Deals, der auch finanziell sehr erfolgreich zu werden versprach, schnell ausgeräumt.

Von Peter

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