In den 60er Jahren war Spider-Man der vielleicht wichtigste Superheld überhaupt. Die großen Konkurrenten wie Superman oder Batman spielte er mit Leichtigkeit an die Wand, da er im Gegensatz zu diesen Figuren, die größer als das Leben waren, den Nerv der Zeit traf und die Leser ansprach.

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Über die Jahrzehnte hinweg blieb „Spider-Man“ nicht nur eine der beliebtesten Figuren des Marvel-Universums, sondern auch einer der erfolgreichsten Comic-Titel. In den frühen 70er Jahren schrieb Lee eine Geschichte, die das Thema Drogenmissbrauch aufgriff und damit eine sehr reelle Problematik in die bunte Welt der Comics einbrachte. Im selben Jahrzehnt verloren die Comics endgültig ihre Unschuld, als Peter Parkers Freundin Gwen Stacy auf brutale und sinnlose Art vom Grünen Kobold getötet wurde (dieser bis heute in den Comics nachhallenden Szene haben die Filmemacher übrigens eine Hommage gesetzt). Die 80er Jahre brachten weitreichende Veränderungen mit sich: Peter Parker heiratete seine langjährige Freundin Mary Jane Watson und er legte den Spider-Man-Kittel ab – natürlich nur, um ihn durch einen anderen zu ersetzen! Das rotblaue Kostüm hatte fürs Erste ausgedient, nun war der Spinnenmensch in Schwarz unterwegs.

Das letzte Jahrzehnt des letzten Jahrtausends brachte schließlich die Krise mit sich. Die Comics verzettelten sich in einer gigantischen Geschichte um Klone und Intrigen, die die Figur Spider-Man dem Leser leichter zugänglich machen sollte, im Grunde jedoch das Gegenteil bewirkte. Ein Höhepunkt war sicherlich der bewegende Tod von Tante May, doch dieser wurde später in einem an Lächerlichkeit kaum zu überbietenden Stunt wieder negiert.

Von Peter

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