Als der zweite Film in die Kinos kam, passte alles. Zwar gab es diesmal keinen Verlag, der eine Adaption präsentiert hätte, aber der Film selbst zeigte, dass sich mit „Star Trek“ in jedem Medium viele gute Geschichten erzählen ließen.

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Die Fans der Comics mussten sich jedoch noch bis 1984 gedulden, als sich DC anschickte, „Star Trek“ in Comic-Form zum Erfolg zu führen. Als dritter Verlag, der sich mit „Star Trek“ beschäftigte, schien DC endlich das Erfolgsrezept gefunden zu haben, das nötig war, um der Serie dauerhaften Bestand zu geben. Anders als bei seinen Vorgängern entschloss man sich bei DC, eine Chronologie zu etablieren. Nicht länger waren absolut unabhängige Geschichten gefragt, sondern vielmehr wollte man das Leben von Kirk und seinen Mannen kontinuierlich verfolgen. Dafür wählte man mit Mike W. Barr einen Autor, der „Star Trek“ mochte und über eine Vision verfügte, wie er seine Comics erzählen konnte. Ein Problem für Barr war, dass Spock nach dem zweiten Kinofilm nicht mehr verfügbar war, weswegen er seinem weiblichen Protege Saavik seinen Platz gab. Wenig später sah er sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Ausgangssituation für den dritten Kinofilm herzustellen und daraufhin die abtrünnig gewordene Crew der Enterprise zu rehabilitieren. Dafür griff er auf ein gewaltiges achtteiliges Epos zurück, das das Spiegeluniversum aus der klassischen Episode „Ein Parallel-Universum“ wiederbelebte und mit den bösen Versionen der Helden aufwartete. Nach dieser Geschichte konnte es für die Crew der Enterprise weitergehen; mit der Ausnahme, dass sie nicht länger die Enterprise hatte, die im Film vernichtet wurde. Stattdessen übernahm man die Excelsior, ein ungleich besseres Schiff.

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Wenig später verließ Barr die Serie, woraufhin einige Gastautoren, darunter „Chekov“ Walter Koenig und die Romanautorin Diane Duane zum Zug kamen. Gegen Ende der Serie übernahm Peter David die Pflichten des Autors. Im November 1988 wurde die Serie nach 56 Heften und drei Annuals jedoch eingestellt. Der Grund hierfür war, dass Paramount mehr Kontrolle über sein Eigentum bekommen wollte. Künftig sollte alles von Paramount geprüft werden, sodass auch Eigenkreationen wie ein Klingone, der an Bord der Enterprise Dienst tut, verschwanden. Vor dem Ende der Serie brachte DC jedoch auch noch eine Miniserie zu „Star Trek – The Next Generation“ heraus, die offensichtlich entstand, als die Serie noch gar nicht im Fernsehen lief, weswegen sowohl die Geschichten wie auch die Charaktere etwas merkwürdig wirken.

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Nach der Zwangspause, die „Star Trek“ machte, obwohl der Comic sich eigentlich gut verkaufte, ging es im Oktober 1989 weiter. DC startete „Star Trek“ neu und brachte auch eine Serie zu „Star Trek – The Next Generation“ auf den Markt. Als Autoren waren Peter David und Michael Jan Friedman, beide anerkannte Romanautoren und echte Fans, verpflichtet worden, wobei sich bei „Star Trek“ später auch noch Howard Weinstein hinzugesellte.

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Wie zuvor wurden die Abenteuer auch hier chronologisch erzählt, wobei dieses Schema erst am Ende der Serie aufgebrochen wurde, als man dazu überging, Abenteuer aus der Frühzeit von Kirk und Co. zu erzählen. „Star Trek“ war dabei gewöhnlich stets besser als „Star Trek – The Next Generation“, da man dort beständig auf die Entwicklungen der Fernsehserie eingehen musste, was die kreativen Möglichkeiten ein wenig einschränkte.

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Im Jahr 1996 war abermals Schluss für die „Star Trek“-Comics. Nach immerhin jeweils 80 Heften beider Serien, mehreren Annuals und Specials und der Miniserie „The Modala Imperative“, die das erste Crossover zwischen alter und neuer Crew brachte, lief die Lizenz von DC aus. Bei der Neuverhandlung hatte der Verlag nicht länger die Nase vorne.

Von Peter

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