Die zweite Ausgabe der Marvel Monster Editionen enthält die ersten 16 Ausgaben von „Marvel Team-up“, die bis Dezember 1973 erschienen sind. Eine fortlaufende Handlung gibt es nicht, dafür reichlich Action.

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Natürlich haben es sich die Autoren nicht nehmen lassen, auf Ereignisse der Hauptserie Bezug zu nehmen – so etwa Gwens Tod oder Spideys Abenteuer mit den sechs Armen –, doch dies sind eigentlich nur kleine Details. Hauptaugenmerk einer jeden Geschichte ist es einfach, Spider-Man mit einem anderen Superhelden aus New York im Team gegen das Böse kämpfen zu lassen. Dass dabei nicht immer ausgefeilte Geschichten im Vordergrund stehen müssen, versteht sich natürlich von selbst.

Zwar wird hin und wieder versucht, die letzte Ausgabe an die nächste anschließen zu lassen, doch geschieht dies hauptsächlich dann, wenn Spidey mit verschiedenen Superheldenkumpels gegen denselben Schurken vorgehen muss. In den hier enthaltenen 16 Abenteuern trifft Spider-Man auf viele Helden, die schon in den frühen 70er Jahren Rang und Namen hatten: Die menschliche Fackel, Thor, Captain America, die X-Men, Iron Man, das Ding und den Ghost Rider. Die Geschichten selbst laufen zumeist nach demselben Schema ab, sind aber gut genug, um der geforderten Action Vorschub zu leisten.

Bei einer Serie wie „Marvel Team-up“ erwartet man natürlich keine großen und komplexen Storybögen. Wichtiger ist es, zum Wesentlichen zu kommen. Das gelingt hervorragend, wenngleich für heutige Leser vielleicht etwas die Substanz abgeht. Das heißt, sofern man die Abenteuer nicht durch die rosarote Brille der Nostalgie betrachtet. Denn sieht man durch sie durch, erlebt man Spider-Man in Abenteuern aus einer unschuldigeren Zeit, die viele von uns älteren Semestern seinerzeit bei den Veröffentlichungen von Condor verschlungen haben. Insofern ist diese Marvel Monster Edition vor allem den Fans von damals zu empfehlen, die diese herrlichen Abenteuer in besserer Übersetzung nun so genießen können, wie es eigentlich schon damals hätte sein sollen.

Von Peter

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