Bei Splitter sind jüngst ein paar Science-Fiction-Serien gestartet, die wir ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen wollen.

Der erste Titel ist URBAN 1, der den Titel „Die Spielregeln“ trägt. In der auf drei Bänden angelegten Geschichte spielt das Geschehen im gigantischen Vergnügungspark Myjoy, der wie ein totalitärer Staat geleitet wird. Mehrere Frauen ermordet, dann beißt auch ein Polizist ins Gras. Ein Urban Interceptor wird auf den Plan gerufen, der ermittelt, während die Mörderhatz zum gigantischen Spiel für die Zuschauer wird.

Dies ist in Ansätzen clevere Science Fiction, die besonders in den Momenten punktet, in denen die Mechanismen, mit denen Myjoy funktioniert, unter die Lupe genommen werden. Der erste Band etabliert, wie der Titel es nahelegt, die Spielregeln, er bietet darum nicht allzu viel Entwicklung. Aber er bereitet die Bühne für die ganz große Geschichte. Immerhin hat man mit dem ersten Band gerade mal ein Drittel gelesen.

Auf fünf Bände ist 42 – INTERGALAKTISCHE AGENTEN angelegt. In „Nitaar“ betrachten Besucher sich die Historie der Intergalaktischen Agenten und damit ein Abenteuer der I.A. Nitaar, die einen Friedensvertrag zwischen zwei religiösen Gruppen aushandeln sollte, bevor der Planet vor die Hunde ging. Der Comic setzt auf viel Action, eine Rückblende in der Rückblende ist auch etwas unvorteilhaft gestaltet, aber der Ideenreichtum des Künstlerpaars Louis und Lamirano weiß zu überzeugen. Wo die Designs außerhalb der Konvention liegen, leidet die Geschichte etwas darunter, das sie etwas arg holprig daherkommt.

Der erste von drei Bänden der Reihe SEGMENTE trägt den Titel „Lexipolis“. Von Richard Malka geschrieben, hat Metabaron-Zeichner Juan Gimenez die faszinierende Geschichte in beeindruckenden Bildern umgesetzt. Die Menschheit lebt im All, nachdem der Mutterplanet durch Kriege vernichtet wurde. Seit Generationen hat man die Planeten in sieben Sektoren eingeteilt. Jedes Kind wird im Alter von sieben Jahren evaluiert, einem Sektor zugeteilt und dann 14 Jahre darauf vorbereitet. Unsere Helden waren für den Krieg bzw. die Liebe vorgesehen, entzogen sich aber beide der Segmentation. Sie schließen sich Rebellen an, die den Umbruch herbeiführen wollen.

SEGMENTE fühlt sich ganz groß an, wie ein epochaler Science-Fiction-Film, der nicht nur über prächtige Schauwerte verfügt, sondern auch eine sozialkritische Ader besitzt. Durch das Brennglas der dystopischen Darstellung erlaubt sich Malka auch Kommentare auf die derzeitige Welt. Er denkt ein Szenario fort, das umso gänsehauterzeugender ist, weil es in sich so stimmig erscheint.

Von Peter

6 Gedanken zu „Aufbruch ins All: Neue Science-Fiction-Comics“
  1. Eihän tuo neuvostopytinkikään nyt sieltä kauheammasta päästä ole. Ainakaan näin kuvista katsottuna. Kauniimmaltahan se näyttää kuin yksikään Turun ylioppilaskylän rakennus ennen remontteja…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert