Robert Kirkman ist der Autor von zwei großen Comic-Serien. Die eine ist THE WALKING DEAD, die andere INVINCIBLE. Dies ist eine klassische Superhelden-Geschichte, aber unkonventioneller, als man meinen würde.


In den USA ist die Serie bereits abgeschlossen, hierzulande hat sie bei Cross Cult gerade etwa Halbzeit erreicht. Schon im Jahr 2017 optionierte Universal die Filmrechte und versuchte, einen großen Kinofilm zu produzieren – mit Seth Rogen und Evan Goldberg am Ruder.
Als daraus nichts wurde, aber Amazon Interesse zeigte, machte INVINCIBLE eine Transformation durch. Weg vom Film, hin zur Serie, und nicht real, sondern als Zeichentrick. Das mag den einen oder anderen abschrecken. Aber: INVINCIBLE ist eine der besten Superhelden-Serien überhaupt.


Dies ist keine Zeichentrickserie, wie man sie von früher kennt, dies ist eine hochdramatische Show, die keine Gefangenen macht und ihre Geschichte mit Chuzpe, aber auch drastischen Szenen erzählt. Denn hier sterben Helden auch.
Im Mittelpunkt steht der Teenager Mark Grayson. Er ist der Sohn von Nolan Grayson, der Welt besser bekannt als Omniman. Omniman stammt vom Planeten Viltrum, wo jeder Superkräfte hat. So wartet Mark darauf, dass seine sich auch endlich manifestieren. Sie tun es, als die Welt ihn am meisten benötigt.


Denn schon die erste Folge wartet mit einem Finale auf, das dem Zuschauer den Boden unter den Füßen davonreißt. Es ist eine unglaublich brutale, blutige Sequenz, in der die Guardians of the Globe – sozusagen die Avengers dieses Universums – vom mächtigsten Superhelden des Planeten kaltblütig ermordet werden!
In der ersten, aus acht Folgen bestehenden Staffel ist man darum sofort elektrisiert. Wie wird diese Geschichte weitergehen, was wird Mark tun, wer kann überhaupt etwas tun, und was ist der ultimative Plan des Mannes, der 20 Jahren den Helden mimte und dann zum Mörder wurde?


Das ist die große Geschichte, die in dieser ersten Staffel erzählt wird. Der Raum dafür ist da, da INVINCIBLE anders als bei Animationsserien üblich eine Folgenlaufzeit von gut 45 Minuten hat.
Die Serie hält sich sehr nahe an die Comic-Vorlage. Mit dem Zeichentricklook sieht sie auch genauso aus. Aber es gibt schon auch Veränderungen, die bei der Übertragung von einem Medium zum anderen notwendig sind, die manchmal aber auch ein Überdenken von Kirkmans Seite darstellen, der einen interessanteren Weg gefunden hat, die Geschichte noch einmal zu erzählen.


Im englischen Original ist INVINCIBLE ein Stell-Dich-Ein der THE WALKING DEAD-Stars. Die Hauptrolle des Mark Grayson wird von Steven Yeun gesprochen. In Haupt- und Gast-Rollen sind reichlich bekannte Leute zu hören: Sandra Oh (GREY‘S ANATOMY), Zazie Beetz (DEADPOOL 2), J.K. Simmons (SPIDER-MAN), Walton Goggins (THE SHIELD), Zachary Quinto (STAR TREK), Mark Hamill (STAR WARS), Clancy Brown (HIGHLANDER), Seth Rogen (GREEN HORNET), Jon Hamm (MAD MEN), Michael Dorn (STAR TREK: THE NEXT GENERATION), Lauren Cohan (THE WALKING DEAD), Chad L. Coleman (THE EXPANSE), Ross Marquand (THE WALKING DEAD), Michael Cudlitz (THE WALKING DEAD), Jeffrey Donovan (BURN NOTICE), Djimon Hounsou (GUARDIANS OF THE GALAXY), Ezra Miller (JUSTICE LEAGUE), Lennie James (THE WALKING DEAD) und Sonequa Martin-Green (STAR TREK: DISCOVERY).


Wer also lieber auf Englisch sieht, bekommt echte Star-Power geboten. Die kann die deutsche Fassung nicht bieten, gut ist sie aber dennoch. Aber egal, ob Deutsch oder Englisch, INVINCIBLE sollte sich niemand entgehen lassen, der auch nur ein klein wenig Interesse an Superhelden-Geschichten hat.
Im Gegensatz zu den Kollegen von Marvel und DC steuert diese Serie nämlich auch auf ein definitives Ende zu.

Von Peter

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