Drei Verlage, drei sehr unterschiedliche Western – von klassisch bis unkonventionell.

DIE VIPER 1 (17 Euro) ist eine neue Western-Serie, die im Jahr 1900 spielt. Emily kommt in eine Bergarbeiterstadt und will scheinbar heiraten, aber ist das wirklich so? Oder ist es die Vergangenheit, die sie hierhergetrieben hat, um Vergeltung zu nehmen? Das ist nur der Auftakt, was folgt ist actionreich und clever, weil Emily den anderen immer einen Schritt voraus ist. Der Comic von Laurent Astier arbeitet zudem mit einem Mysterium und hat schönes Hintergrundmaterial. Er hat sogar Tagebücher der Hauptfigur angefertigt, um der Geschichte einen historischen Anstrich zu geben.

Mit MAC COY 5 (39,95 Euro) liegt nach fünf Jahren die Western-Serie von Antonio Hernandez Palacios komplett vor. In diesem Band sind sogar fünf Alben enthalten – und alle werden erstmalig in deutscher Sprache präsentiert. Mac Coy bekommt es hier mit Indianern und skrupellosen Banditen zu tun. Die Geschichten sind tolles Western-Garn, am Schluss in schneeverwehter Umgebung. Palacios‘ Zeichnungen sind eindrucksvoll – mit einer Farbpalette, die ihresgleichen sucht. Bonus gibt es abseits von drei Illustrationen nicht.

REGENWOLF (29,80 Euro) ist ein Western von Jean Dufaux und Ruben Pellejero, der zwar klassisch von einer Blutfehde berichtet, aber die ausgetretenen Genre-Pfade verlässt und damit zu einer sehr modernen Erzählung wird. Wer im Western etwas Neues entdecken will, ist hier genau richtig.  

Von Peter

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