Dieser Tage sind zwei Comics erschienen, die wahre Geschichten erzählen – von Menschen in Camps. Der eine im Internierungs-, der andere im Todeslager. Cross Cult und Bahoe Books präsentieren diese Comics.

Mit THEY CALLED US ENEMY (25,– Euro) verarbeitet STAR TREK-Star George Takei seine Kindheit. Er verbrachte einige Jahre in einem amerikanischen Internierungslager, in dem japanischstämmige Amerikaner gefangen gehalten wurden. Das hat er schon in seiner Autobiographie stark thematisiert, der Comic, der zeichnerisch an Manga angelehnt ist, visualisiert dies nun auf hervorragende Art und Weise. Das Werk ist heute aktueller denn je, insbesondere in einem immer mehr gespaltenem Amerika, in dem Takei eine einende Stimme darstellt. Er ist jemand, der sich für die Unterdrückten einsetzt. Sein Comic will die Augen öffnen und ist ein Zeugnis der Hoffnung in einer Zeit, in der sie mehr denn je benötigt wird.  

Eine sehr lesenswerte Graphic Novel ist ÜBERLEBEN IN DACHAU (19,– Euro). In bedrückenden Bildern erzählt der Comic die Geschichte von Guy-Pierre Gautier, der nach Dachau gebracht wird. Mit seinem Enkelsohn Tiburce Oger hat Gautier diesen Comic verwirklicht und erzählt in verstörenden Bildern und ausführlicher Sprache von den Schrecken dieses Lagers. Es ist ein Augenzeugenbericht, der darum umso dringlicher erscheint. Weil die Wahrheit grausiger als jede Fiktion ist.

Von Peter

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