MARVEL COMICS #1000 ist im Grunde eine Reaktion auf den Erfolg von DCs ACTION COMiCS #1000, denn keine Marvel-Serie kommt auf diese stattliche Zahl. Man nutzt die Zahl jedoch, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und um 80 Jahre Marvel zu feiern. Jedem dieser Jahre widmet man eine Seite, verweist auf ein Ereignis aus der Marvel-Historie, auf das Debüt einer Figur oder einer Serie, und erzählt eine Geschichte.

Der Comic ist dabei ausgesprochen vielseitig. Das liegt an dem All-Star-Ensemble mit mehr als 100 Künstlern, die früher und heute für Marvel tätig waren, aber auch an dem ungewöhnlichen Erzählrhythmus. Denn man sollte nicht meinen, dass dies ein Comic ist wie man es von französischen Hommage-Bänden her kennt, bei denen jeder Künstler sein eigenes Ding macht. Das gibt es hier auch, aber es gibt auch eine fortlaufende Geschichte, die von Al Ewing geschrieben wurde und durch die sich ändernden Zeiten hinweg erzählt wird. Darum geht es um eine magische Maske, aber auch um eine Wissenschaftler-Gilde, die einst den Supermenschen schaffen wollte, dann aber nach und nach dem Wahnsinn verfiel. Die Geschichte läuft darauf hin zu, wer die Maske heute trägt, die Auflösung wird es aber erst im Jahr 2020 geben.

Neben dieser fortlaufenden Geschichte hat man unzählige unterschiedliche Vignetten, bei denen auch CONAN und STAR WARS nicht vergessen werden. Manche Künstler gestalten eine Seite im Stil von Winsor McCays LITTLE NEMO, andere spielen mit der Form. Es sind kurze, prägnante Geschichten – eigentlich weniger Geschichten als Charaktermomente. Nicht alle punkten gleich gut, in der Gänze funktioniert MARVEL COMICS #1000 aber sehr gut.

Von Peter

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