Als Jason Momoa als AQUAMAN bekannt gegeben wurde, war die Aufregung groß. Die Besetzung war cool, darauf konnte man sich freuen. Nach einem Cameo bei BATMAN V. SUPERMAN konnte man ihn in JUSTICE LEAGUE erstmals richtig sehen. Ein Kostüm, so wie man es aus den Comics kennt, trug er dort nicht.


Das war von Anfang an einer der Punkte, der Fans der Comics störte. Dass Momoa als Arthur Curry nicht blond war, war nicht weiter wild. Auch das lange Haar störte nicht. Aber das Kostüm: Es sah martialisch, nicht heroisch und imposant aus. Der zweite Trailer zum Film hat aber alles verändert. Am Ende sieht man Aquaman, so wie er sein soll, mit seinem goldenen Kettenhemd.
Die Geschichte ist klassisch – die eines Mannes, der zum König geboren wurde, aber seine Bestimmung erst annehmen muss. Arthur Curry ist der Sohn eines Oberflächenbewohners und einer Frau aus Atlantis. Eine Verbindung, die es nicht hätte geben dürfte, die mit Arthur jedoch ein Bindeglied zwischen Wasser- und Luftatmern erschaffen hat. Mera aus Atlantis sucht Arthur, denn er muss an die Heimstatt seiner Mutter kommen und die Thronfolge für sich beanspruchen. Nur so lässt sich ein Krieg zwischen Atlantis und der Oberflächenwelt noch verhindern. Aber in Atlantis hat nicht jeder auf diesen neuen König gewartet …


Man bot James Wan die Wahl an, welchen DC-Film er machen wollte: THE FLASH oder AQUAMAN. Er entschied sich für Aquaman, weil der der Underdog ist und häufig auch von Comic-Fans nicht für voll genommen wird. Weil er mit Fischen redet. Aber Wan war klar, dass man aus dieser Figur immens viel herausholen kann. Und das nicht zuletzt wegen des Unterwassersettings, das in der heutigen Welt der Superheldenfilme einmalig ist.
Darüber hinaus entwickelte man eine Geschichte, die sich auch von den typischen Superheldenfilmen abhebt. Man könnte Aquaman eher mit Aragorn vergleichen, der zu seiner Bestimmung finden muss. Die Geschichte selbst, so sagte Wan, ist inspiriert von JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES und AUF DER SUCHE NACH DEM GRÜNEN DIAMANTEN, beides Abenteuerfilme mit Humor. Humor gibt es auch bei AQUAMAN, ebenso wie die typische Quest, denn Arthur und Mera müssen den Dreizack finden, der die Macht des Königs darstellt.


Die Besetzung kann sich sehen lassen. James Wan wollte für die Rolle der Königin, Aquamans Mutter, von Anfang an Nicole Kidman. Die sagte sofort zu, da der Regisseur und die Schauspielerin schon seit Jahren ein gemeinsames Projekt machen wollten, es aber nie klappte. Hier nun war es endlich soweit.
Momoa ist als Held mit trocken-coolen Sprüchen sowieso ein Selbstläufer. Überraschend ist, dass man Dolph Lundgren mal in einem Großprojekt sieht. Als Schurke agiert Patrick Wilson, der seine Figur als eine Art ökologischen Terroristen sieht, der es satt hat, zuzusehen, wie die Oberflächenbewohner das Meer zumüllen.
Dazu kommen noch Willem Dafoe,und Temuera Morrison. Ersterer war in SPIDER-MAN der Green Goblin und letzterer war niemand Geringerer als Jango Fett.

Der Film wurde 2017 gedreht. Danach folgte eine sehr langwierige und schwierige Nachproduktion, weil der Streifen Unmengen an Effekten hat, zumal man gerade bei den Szenen unter Wasser auch sehr erfinderisch sein musste.
Bei Warner und DC ist man guter Hoffnung, dass dieser Film wiederholen kann, was WONDER WOMAN schon gelungen ist – einen Hit für das bei Kritikern und Publikum schwächelnde DC-Universum zu werden. Vielleicht sogar der Film, mit dem man endlich die richtige Richtung einschlägt und das etwas zerfaserte Universum doch noch auf Kurs bringen und Marvel nacheifern kann. Immerhin hat man dem MCU jetzt etwas voraus. Den deren Wasserheld Namor ist weit und breit nicht in Sicht .

Von Peter

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