Via Amazon Prime kann man die interessante Dokumentation DOOMED: THE UNTOLD STORY OF ROGER CORMAN’S FANTASTIC FOUR endlich ansehen – wahlweise im Original oder mit deutschen Untertiteln. Die Dokumentation deckt akribisch auf, wie zum Ende des Jahres 1992 die Produktion an diesem nie offiziell veröffentlichtem Film zustande kam und wie zwei Jahre später klar wurde, dass er nur gedreht worden war, um die Lizenzrechte nicht zu verlieren, während man weiterhin versuchte, ein großbudgetiertes Franchise aus der Taufe zu heben.

Und das ist die Tragik dieser Geschichte, da man hier bei all den Beteiligten – vom Regisseur über die Schauspieler bis hin zum Cutter oder dem Publizisten merkt – wie viel Herzblut und Passion dieses Projekt geflossen ist. Natürlich ist FANTASTIC FOUR, der mit einem Budget von einer Million Dollar produziert wurde, ein kleiner Film, der auch Schwächen hat, da er nicht so viele Effekte bieten kann, wie man das vielleicht erwarten würde. Aber er ist sympathisch und er hat bis heute die beste Live-Action-Version des Dings zu bieten.

Man erfährt hier einiges, das nicht schon längst bekannt ist. So kommt etwa auch der Chef der B-Film-Firma Troma, Lloyd Kaufman, zu Wort, da Bernd Eichinger sich auch an ihn gewandt hatte, um die Billig-Fantastic-Four zu drehen. Kaufman lehnte jedoch ab, während Corman zugriff. Unklar ist dabei, ob Corman von vornherein wusste, dass dieser Film nie veröffentlicht werden sollte. Einige der am Film Beteiligten wie Regisseur Oley Sassone bezweifeln das sogar.

Bezeichnend ist auch, dass weder Stan Lee noch Avi Arad zu Interviews für diese Dokumentation bereit waren.

Von Peter

Ein Gedanke zu „Die traurige Geschichte des ersten Fantastic-Four-Films“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert