Unlängst wurde von Lucasfilm bekannt gegeben, dass Mara Jade auf längere Sicht nicht Teil des offiziellen STAR WARS-Kanons werden wird. Dabei hatte sie eine durchaus beachtliche Comic-Karriere, die in der Miniserie MARA JADE: THE EMPEROR’S HAND gipfelte.  Entwickelt wurde sie von dem Autor Timothy Zahn, der sie in seiner Roman-Trilogie um den Großadmiral Thrawn eingeführt hat. Von Anfang an erwies sie sich als bei den Fans populärer Charakter, weswegen ein eigener Comic nur eine Frage der Zeit war.

Das Ergebnis ist ganz nett geworden. Ohne dass auf die bekannten Helden zurückgegriffen wird, gewähren Zahn und Stackpole hier einen tiefen Blick in den Charakter von Mara Jade und zeigen, wie die Hand des Imperators, die neben Darth Vader seine wohl fähigste Agentin war, zu dessen Zeit gewütet hat. Zu gefallen weiß bei der Geschichte, daß sie nicht unbedingt einen 08/15-Science Fiction-Plot bemüht, sondern recht verzwickt ist. Das sollte man bei einer Geschichte, die im Endeffekt im Agentenmilieu angesiedelt ist, aber auch erwarten.

Störend ist dabei, dass sich die Geschichte oft in recht belanglose Subplots verfranzt und von daher gelegentlich gepflegte Langeweile verbreitet.

Herausgerissen wird sie jedoch durch erstklassige Zeichnungen, bei denen die Außerirdischen auch wie Außerirdische aussehen und nicht den üblichen SF-Klischees erliegen. Von daher kann dieser Ausflug in das Star Wars-Universum bedingt empfohlen werden. Für einen verregneten Nachmittag reicht die Erzählung um Mara Jade auf jeden Fall. Und für Star Wars-Fans ist dieser Comic ohnehin Pflichtlektüre.

Die sechsteilige Miniserie erschien in Deutschland bei Ehapa/Feest in drei Bänden. Das amerikanische Tradepaperback enthält zudem ein paar Seiten, die zuvor nur online offeriert worden sind.

Von Peter

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