1982 arbeiteten Frank Miller und Chris Claremont an einer vierteiligen Miniserie zu „Wolverine“. Diese definierte den Mutanten nicht nur neu, sondern war auch ein Wegbereiter für zahlreiche weitere Miniserien, deren Format durch das Aufkommen des Direct Sales-Marktes immer öfter benutzt wurde. Zu jener Zeit wurde bei Marvel auch das System der Gewinnbeteiligung für Autoren und Zeichner eingeführt, bei dem die Kreativen weitere Zahlungen erhielten, wenn ihre Hefte über die verkaufte Menge von 100.000 Exemplaren hinausging. Auch auf diese Weise hielt Marvel Topleute bei sich.

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Innerhalb der Epic-Programmlinie wurde „Groo the Wanderer“ geschaffen, der von Sergio Aragones und Mark Evanier gestaltet wurde. Beide parodierten mit ihrem strohdummen Barbar das Genre der „Sword and Sorcery“ im Stil eines Conan. Wie bei Epic üblich, behielten auch die beiden die Rechte an ihrer Schöpfung, sodass sie sie später noch bei anderen Verlagen unterbringen konnten. Ebenfalls unter dem Epic-Signet erschienen zwei Miniserien, die aufzeigten, wozu das Medium Comic mittlerweile fähig war. „Elektra: Assasin“ und „Havok and Wolverine: Meltdown“ waren Miniserien, die komplexe Geschichten hatten, aber auch durch ihre gemalten Bilder zu begeistern wussten.

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Mit dem Start des Epic-Comic-Programms erschien 1982 auch die erste Graphic Novel von Marvel: „Der Tod des Captain Marvel“. Das neue Format, das dem Comic ein weit edleres Aussehen gab, erwies sich als erfolgreich und sorgte dafür, dass ähnliche Projekte auf den Markt kamen. Hinzu kam, dass Jim Starlin hier eine Geschichte erzählte, die man in diesem Genre für unmöglich gehalten hatte. Er ließ Captain Marvel nicht heroisch den Kampf gegen einen großen Schurken verlieren, sondern langsam an Krebs sterben.

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Im selben Jahr wurde auch die Mutanten-Linie ausgebaut. Chris Claremont und Louise Simonson schufen „The New Mutants“, neue junge Schüler, die von Professor Xavier unterrichtet wurden. Die Serie entwickelte sich zum Erfolg und wurde später zu „X-Force“. 1983 arbeitete Walt Simonson daran, „Thor“ zu einem modernen Klassiker des Superheldencomics zu machen. Der junge Zeichner hatte für Marvel zuvor an „Battlestar Galactica“ gearbeitet und erhielt schließlich das Angebot, die schwächelnde Serie um den Gott des Donners zu übernehmen, wobei er nicht nur als Autor, sondern auch als Zeichner und Tuscher fungieren sollte. Schon mit seiner ersten Ausgabe entfernte sich Simonson von dem, was seine Vorgänger gemacht hatten und begann ein bildgewaltiges Epos, bei dem Thor seinen Hammer an ein außerirdisches Monster verliert. Tatsächlich ist Beta Ray Bill, so der Name der Kreatur, jedoch kein Monster, sondern ein edelmütiger Krieger, der den Hammer braucht, um sein Volk zu retten. Dem ließ Simonson später seine Saga um Surtur folgen. Zudem legte Thor seine menschliche Identität Donald Blake ab und wurde zu Sigurd Jarlson.

Von Peter

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